MINT-Unterricht

Nachwuchswettbewerb zeichnet Lehrkonzepte 2016 aus

Stuttgart, März 2016 - Zum vierten Mal wurden jetzt die innovativsten MINT-Unterrichtsideen aus Deutschland ausgezeichnet. Die überzeugendsten Lehrkonzepte junger Nachwuchslehrkräfte kamen in diesem Jahr aus der Physik, der Mathematik und der Informatik. Aufgerufen zum Wettbewerb hatten der Ernst Klett Verlag und der Bundesverband MNU zur Förderung des MINT-Unterrichts. Die Verleihung der Preise fand im Rahmen des 107. MNU-Bundeskongresses in Leipzig statt.

In den Unterrichtskonzepten junger Fachlehrkräfte der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik werden verstärkt digitale Technologien zur Vermittlung des Lernstoffes eingesetzt. Das bestätigen die zahlreichen Einsendungen zum bundesweiten Nachwuchswettbewerb "Innovative MINT-Unterrichtsideen 2016", der jetzt in Leipzig entschieden worden ist.

Den 1. Platz belegte Daniela Seegmüller aus Blieskastel bei Saarbrücken, die  eine überzeugende Unterrichtseinheit zur Entstehung der Mondphasen im Physikunterricht der Sek I vorlegte. Dazu setzte sie ein Smartphone und ein Mondmodell ein, mit dem die Lernenden durch den erreichten Perspektivwechsel den Lernstoff leicht beobachten und nachvollziehen können. Der nötige experimentelle und technische Aufwand ist sehr gering, was neben der Innovationskraft ein weiteres Entscheidungskriterium im Wettbewerb darstellte.

Den 2. Preis erhielt Nora Simon aus Arnsberg mit ihrer Unterrichtseinheit zur Bestimmung des Atemvolumens mittels der Integralrechnung. Zur Erläuterung der  Lösungsschritte machte sich die Preisträgerin die Einbindung von QR-Codes zu nutze. Mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurde die Unterrichtskonzeption zur Informatik von Steffen Burk aus Mainz, der eine Animation und ein interaktives Arbeitsblatt zum Thema Sortieren entwickelt hat, mit dem der Lernprozess transparent gestaltet und eine hohe Zugänglichkeit bei den Schülern erreicht wird. Hauptmotivation, digitale Medien im MINT-Unterricht einzusetzen, sind vor allem die Motivationssteigerung bei den Schülern und die Schaffung neuer Zugänge durch das entdeckende Lernen.

Die Verleihung der Preise fand im Rahmen des 107. MNU-Bundeskongresses in Leipzig statt. Der Wettbewerb wird gemeinsam durch den Ernst Klett Verlag und den Lehrerverband MNU Verband zur Förderung des MINT Unterrichts verliehen.

Förderer der Schulbiologie: Eduard Strasburger Preis 2016 ehrt Bernd Wiese

Ebenfalls im Rahmen der MNU-Tagung verliehen wurde der Preis für die Schulbiologie: Für seine großen Verdienste um den Biologieunterricht wurde Bernd Wiese, Biologielehrer, Schulleiter und Dezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, mit dem 3.000 € dotierten Eduard Strasburger Preis geehrt. Der Preis wird alle zwei Jahre durch den MNU Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts verliehen und vom Ernst Klett Verlag gestiftet.

Der nach dem deutschen Botaniker Eduard Strasburger benannte Didaktik-Preis wird an Personen verliehen, die sich für die Weiterentwicklung der Schulbiologie einsetzen. Den Preis erhielt Bernd Wiese für sein Engagement als Mitglied der Kommission Bildungsstandards Biologie in NRW. Darüber hinaus prämierte die Jury seine Beiträge für die Kontextorientierung im Biologieunterricht, die er durch Gründung einer Arbeitsgruppe  mit Junglehrkräften etablierte. Die Arbeitsgruppe entwickelt regelmäßig vorbildliche Beiträge für die Biologiedidaktik und den Biologieunterricht. Der Eduard Strasburger Preis für die Förderung der Schulbiologie wird seit 1997 verliehen.