Compliance College

Compliance-Trainings als Maßnahmen-Mix

Karl Würz, Geschäftsführer der CompCor Compliance Solutions GmbH & Co. KGFreiburg i.Br., Juli 2015 - Ohne Compliance kein Geschäftserfolg - Internationale Geschäfte lassen sich heute nur noch erfolgreich betreiben, wenn es über alle kulturellen Unterschiede und Grenzen hinweg geltende Rahmenbedingungen gibt. Compliance schafft ein gemeinsames Wertesystem, das allen Beteiligten verlässliche Bedingungen bietet und damit zu einer zentralen Voraussetzung für den Geschäftserfolg wird. ETrainings in Kombination mit Präsenzseminaren helfen, verbindliche Regeln zu etablieren und bei den Mitarbeitern zu verankern.

Es ist noch gar nicht so lange her, da erschütterte ein Skandal die Sportartikelbranche. Auslöser waren die schlechten Arbeitsbedingungen bei einem asiatischen Subunternehmer, der Schuhe für eine bekannte deutsche Marke produzierte. Das Image der Marke litt, die Börse reagierte mit einem Wertverlust. Obwohl man die Regeln gar nicht selbst verletzt hatte, sich dessen offiziell auch nicht bewusst war, wurde das Unternehmen von der Öffentlichkeit zur Verantwortung gezogen.

Globale Standards setzen Maßstäbe

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen und lässt sich beliebig auf die verschiedensten Branchen übertragen. Es zeigt zudem, dass es viele Einflussfaktoren auf die Steuerung regelkonformen Verhaltens der Mitarbeiter in internationalen Unternehmen gibt. Sie reichen von komplexen Organisationsstrukturen über sprachliche und kulturelle Unterschiede, über länderspezifische Gesetze und Standards bis hin zu variablen Risikoeinstufungen und Ausprägungen der Wirtschaftskriminalität.

Ob es um Subunternehmer geht oder Niederlassungen in weit entfernten Ländern, Regelverstöße fliegen auf und werden mit Sanktionen geahndet. Die Öffentlichkeit, Mitarbeiter Aufsichtsbehörden, Strafverfolgungsorgane und Gerichte erwarten von Unternehmen, aktiv und präventiv für eine redliche Führung ihrer Geschäfte zu sorgen und dabei allen anwendbaren Regeln und Gesetzen zu entsprechen. Die Chancen, dass Fehlverhalten unentdeckt bleibt, sind deutlich gesunken. Im Gegenteil: Compliance Verstöße haben einen hohen Neuigkeitswert und werden nicht mehr toleriert.

Gelebte Standards schaffen Nachhaltigkeit

Als Konsequenz kommen Unternehmen nicht mehr ohne ein Wertesystem aus, das für alle Mitarbeiter an nationalen und internationalen Standorten gleichermaßen gilt, das Verbindlichkeit schafft und an dem sich ihr Verhalten und die damit verbundene Grundeinstellung  ausrichtet.

Damit Compliance wirksam werden kann, müssen alle Beteiligten die Compliance Standards und Regeln kennen und wissen, wie sie damit in der Praxis umzugehen haben. Eine nachhaltige Wirkung erzielen Trainingskonzepte, die

  • Betroffenheit erzeugen,
  • Verständnis schaffen,
  • Wissen fachbezogen vermitteln,
  • mit den Vorteilen überzeugen,
  • die Einstellung verändern,
  • den persönlichen Nutzen vermitteln,
  • Verbindlichkeit schaffen (Leistungskontrolle)
  • in das Wissensmanagement des Unternehmens eingebunden sind
  • Mitarbeiter persönlich in die Pflicht nehmen
  • kontinuierlich kommuniziert werden und regelmäßig aktualisierte Inhalte liefern.

Compliance-Trainings als Maßnahmen-Mix

Die Erfahrung zeigt, dass diese Vorgaben mit nur einem Schulungsformat nicht zu erfüllen sind. Vielmehr ist es sinnvoll, eTrainings, Präsenztrainings und kommunikative Maßnahmen so zu kombinieren, dass sie jeweils eine optimale Wirkung erzielen.

Wie das aussehen kann, zeigt das "Compliance College" der Haufe Akademie, entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Experten der CompCor Compliance Solutions GmbH & Co. KG. Die Themen- und zielgruppenspezifischen eTraining-Module des Lernportals ermöglichen, alle Mitarbeiter in kürzester Zeit kosteneffizient zu schulen. Die Schulungen mit integrierten Lernkontrollen lassen sich regelmäßig, in vorgeschriebenen Abständen, mit aktualisierten Inhalten wiederholen. Der Lernaufwand pro Mitarbeiter liegt bei diesem Format nur bei wenigen Minuten und lässt sich so bestens in den Arbeitsalltag integrieren. Klare Lernziele und eine praxisnahe, dem Standort und der Aufgabe des Mitarbeiters entsprechende Aufbereitung der Lerninhalte wirken positiv auf den Lernerfolg.

ETrainings bieten sich ebenfalls an, wenn Compliance-Schulungen dokumentiert werden müssen. Hat ein Mitarbeiter die vorgegebene Schulung absolviert, erfolgt die Dokumentation und damit die Teilnahmebestätigung automatisch über das System.

Ein Compliance-System muss gelebt werden, um nachhaltig wirksam zu sein. Das gilt besonders für Führungskräfte, die mit ihrem Verhalten immer auch eine Vorbildfunktion für die Mitarbeiter ausüben. In  Präsenztrainings lassen sich aktuelle Fallbeispiele aufarbeiten und zudem ein persönlicher Bezug herstellen. Die Motivation steigt, sich aktiv daran zu beteiligen, die Vorgaben umzusetzen.

Compliance ist ein dauerhaftes Schulungs- und Kommunikationsthema. Es muss präsent sein und eine offene Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und Compliance-Abteilung erlauben. Bei Veröffentlichungen in Mitarbeiterpublikationen, im Intranet oder im Unternehmensblog geht es nicht nur darum, die einzelnen Regeln zu wiederholen. Vielmehr müssen sich Mitarbeiter immer wieder die ganze Bandbreite des Themas und dessen Relevanz vor Augen führen können. Ein Hinweisgebersystem und fest definierte Ansprechpartner geben zusätzliche Sicherheit. Regelmäßige Neuigkeiten zu dem Thema oder Informationen zu aktuellen Fällen  schärfen die Aufmerksamkeit und wirken nachhaltig auf das eigene Verhalten.

Mehr erfahren Sie im Webinar "Compliance-Trainings in international aufgestellten Organisationen" am 16. Juli 2015 um 14 Uhr.