Skillsoft

Lernwelt und Unternehmensstrategie verknüpfen

Düsseldorf, Juni 2013 - Kaufen, einloggen und los geht's. Im Grunde ist eLearning ganz einfach. Doch nicht immer sind Mitarbeiter sofort begeistert, wenn sie sich online weiterbilden sollen und dürfen. Wer typische Widerstände kennt kann gezielt dafür sorgen, dass eine optimale Implementierung gelingt.

"Wir merken immer wieder, dass die Einführung von eLearning unterschätzt wird", sagt Skillsoft-Personalleiterin Anne Pietrus, "vor allem bei größeren Firmen, in denen es viele Abteilungen gibt". Zu überlegen und prüfen sei, wie eLearning-Systeme in eine bestehende IT-Landschaft eingebunden werden und wie ein Unternehmen sie am besten mit seinen HR-Systemen verknüpft. Klären sollte man auch, welche Zielgruppen es im Unternehmen gibt, was für diese relevant ist und über welche Kanäle und Ebenen am besten informiert wird.

"Wir raten, die Implementierung wie ein internes Projekt einzustufen", erklärt Pietrus. Also: Budget festlegen und Verantwortlichkeiten klären. Dann ist definiert, welche Leistungen die IT-ler liefern, was die HR übernimmt und welche Rolle das Marketing etwa bei der internen Kommunikation spielt.

Die nächsten Fragen tauchen auf, wenn es um Lernspielregeln geht. Wer hat auf welche Kurse Zugriff? Was dürfen Chefs sehen - und was nicht? Wird die Investition in das Lernpaket den einzelnen Nutzern oder deren Bereiche zugerechnet? Gibt es im Unternehmen einen Betriebsrat, ist es sinnvoll, diesen spätestens bei der Gestaltung der Lernplattform mit einzubeziehen.

Sind die Spielregeln festgezurrt, sollten die eLearning-Projektleiter die Lernwelt mit der Unternehmensstrategie verknüpfen. Es gilt, zu überlegen wie die Geschäftsziele durch passende Schulung der Mitarbeiter erreicht werden können. "Oft geht es den Firmen im ersten Schritt lediglich darum, Kosten zu sparen", erklärt Pietrus. Doch eLearning kann mehr. Es gibt Firmen, die einen Rückgang der Reklamationsquote mit Online-Lernen erreicht haben. Andere Unternehmen steigern ihre Vertriebsaktivitäten durch virtuelles Lernen. Wieder andere koppeln eLearning an Linux-Zertifizierung und garantieren damit ihren Kunden einen bestimmten Qualitätslevel.

Sind Firmenstrategie und -ziele formal mit eLearning verbunden, geht es an die Kommunikation. Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Nutzen für die Mitarbeiter. So können etwa im Jahres- oder Zielgespräch Chef und Angestellter gemeinsam prüfen, welches Kursprogramm oder welches Lernszenario dem jeweiligen Mitarbeiter am meisten nutzt, um seine Ergebnisse zu erreichen. Auch kann zur Regel werden, dass jedes Präsenzseminar mit einem Online-Training verknüpft wird. Hilfreich ist, wenn die Chefs selbst in die Online-Lernwelten eintauchen. Leadership-Videos und Whitepaper von Top-Vordenkern für Führungskräfte sind der ideale Einstieg ins eLearning:  Die Einheiten können zwischendurch angeklickt werden und sind mit ihrem einfachen Handling bei Chefs extrem beliebt. 

Was die Betriebsvereinbarung "eLearning" regeln sollte

  • Welche Ziele hat eLearning, z.B. Unterstützung einer Software-Migration oder auch die Erhöhung von Durchgängigkeit bei Schulungsmaßnahmen oder der Gedanke mehr Mitarbeitern öfter Zugang zu Training zu ermöglichen?
  • Für wen gilt die Vereinbarung?
  • Was gehört zur betrieblichen Weiterbildung?
  • Was gilt als "private" Weiterbildung?
  • Welche Lernzeiten und -orte gibt es?
  • Gibt es Vereinbarungen zum Datenschutz wie Login, Nutzung, Lernerfolg, Ausschluss von EDV-gestützten Lernerfolgskontrollen durch Vorgesetzte etc.?
  • Welche Verpflichtungen gelten, Lizenzbedingungen einzuhalten und den Betriebsrat zu beteiligen?