Am Arbeitsplatz

Social eLearning und User-generated Content

Martin Flemig, CREALOGIXZürich, Oktober 2013 - (von Martin Flemig, CREALOGIX) Das Internet, Smartphones, Social Media und der heutige Zugang zu Informationen und Wissen hat die Art zu lernen verändert und das schneller, als manch einer erwartet hat - besonders im Umfeld des Arbeitsplatzes. Gefragt sind wieder Lösungen, die schlank sind, einfach lern- und anwendbar sind und darüber hinaus bei der Anwendung Spass machen. CREALOGIX Education entwickelt dafür innovative Lernplattformen und Autorentools und ermöglicht damit einen effizienten Know-how-Transfer im Unternehmen.

Information und Wissen wird im Normalfall durch Administratoren, Fachexperten oder Dozenten vorbereitet und bereitgestellt. Lernende haben die Möglichkeit, aus diesem Fundus den Pflichtteil zu bearbeiten und je nach System auch eigenständig Inhalte aus einer Bibliothek zu wählen und freiwillig durchzuarbeiten. Schlussendlich bewegen sich aber alle Personen in einem geschlossenen System, dessen Inhalt durch die Linie vorgegeben ist.

Know-how-Transfer: Wenn einfach eben nicht einfach ist!

Spricht man von Lernplattformen im bekannten Sinne, so sind damit oftmals Learning Management Systeme (LMS) gemeint, deren Aufgabe es ist, den Bildungsauftrag zu planen und zu organisieren. Foren und Wikis sind mitunter ebenfalls angedockt oder bereits enthalten. Alles zusammen sind das oft wahre Alleskönner, welche die unglaublichsten Features mit an Bord haben und das gute Gefühl geben, es sei nun wirklich an alles gedacht worden. Eine häufige Nebenwirkung dieser übermächtigen Tools sind aber achselzuckende User, die eigentlich nur schnell einen Kurs bearbeiten, eine Frage stellen oder ihr eigenes Best-Practice für Andere verfügbar machen möchten. Will heissen: Die vielen isolierten Features und Hilfestellungen im LMS werden oft gar nicht verwendet!

Social Learning im Unternehmen - Warum nicht Foren, Wiki und Blog verschmelzen?

Neben gezielten Schulungen (z.B. im Bereich Compliance), welche Themen abdecken, auf die Mitarbeitende sensibilisiert werden müssen, spielt informelles Lernen eine sehr wichtige Rolle bei der Gestaltung individueller Lösungsprozesse.  Immer weniger Informationssuchende wollen sich dabei an der Art der Plattform (Wiki, Foren, Blog) orientieren und verschiedene davon parallel benutzen. Ein innovatives LMS sollte darauf Rücksicht nehmen und in der Lage sein, dem Lernenden Informationen und Wissen von unterschiedlichen Quellen an Ort und Stelle zugänglich zu machen. Bei der Suche nach Lösungen und Informationen gibt der Lernende also in Zukunft nur noch einen Suchbegriff in eine Suchmaschine ein und erhält das Ergebnis aus verschiedenen Quellen, beispielsweise aus Foren-Threads, Blogs, Videos, Dokumenten oder Webseiten. Es wird absolut unwichtig sein, ob die gefundene Information in einem Blog, einem Wiki oder in einem Forum vorhanden ist. 

Umgekehrt wird es bei der Veröffentlichung von Lerninhalten durch einen Lernenden (User-generated Content) ebenfalls überflüssig sein, sich überhaupt noch entscheiden zu müssen, in welchem Format Wissen oder Informationen niedergelegt werden müssen. Bei der Suche nach Informationen zählt alleine das Ergebnis. Ob es sich um einen Foren-Eintrag handelt oder eine Webseite, ist nicht mehr relevant.

Wissen teilen, kommentieren und Inhalte bewerten

Schlussendlich braucht es nur ein vernetzbares und kommentierbares Objekt, das beliebige Informationen aufnehmen kann, frei nach dem Motto: "Du hast eine Frage - stell sie" - "Du möchtest etwas mitteilen – tu es". Gepaart mit verschiedenen Communities, bestehend aus interessierten Teilnehmern, kann eine Wissensbasis effizient aufgebaut und unterhalten werden. Hauptaugenmerk liegt dabei nicht mehr auf hierarchischen File-Strukturen, Typen oder Plattformen, sondern auf Schlagwörtern, Tags und einer guten Suchmaschine. Die Vernetzung von Wissen, Wissensträgern und Lernenden ermöglicht einen effizienten Know-how-Transfer. Das Kommentieren und Bewerten von Inhalten ermöglicht es, diese zu diskutieren und zu bewerten und über diesen Weg auch gleich qualitativ weiterzuentwickeln.

Damit sind offene Systeme gefragt, welche es auf der einen Seite zulassen, formale Lerninhalte zur Verfügung zu stellen und damit den Bildungsauftrag zu erfüllen. Auf der anderen Seite sollen diese Systeme aber den Lernenden mit einbeziehen und ihm damit die Möglichkeit bieten, sich mit eigenen Inhalten zu beteiligen. Dabei sollen Tools zur Anwendung kommen, die den Know-how-Transfer für die Teilnehmer zum Erlebnis machen und nicht zur Dokumentenschlacht. Einfach – dafür anwendbar!

Warum zahlt sich das für ein Unternehmen aus?

Informationen und Wissen sind ein elementarer Kapitalbestandteil eines innovativen Unternehmens. Umso wichtiger ist es, daraus eine Wissensbasis zu entwickeln, auf die nicht nur einfach zugrückgegriffen werden kann, sondern auch gerne zurückgegriffen wird! Oft sind es die kleinen Dinge, die Zeit und Geld kosten. Sei es das Auffinden von Links zu einer bestimmten Webseite, das Handbuch zu einem Produkt oder einer Kurzanleitung zur Erstellung eines Serienbriefes aus dem hauseigenen CRM.