Case Study

Digitaler Unterricht für Sehbehinderte

Unterricht in der Edith-Stein-SchuleUnterschleißheim, Mai 2014 - Digitaler Unterricht gehört in vielen Schulen längst zum Alltag. Die Edith-Stein-Schule, staatlich anerkanntes Förderzentrum für sehbehinderte Schülerinnen und Schüler in Unterschleißheim, setzt im Unterricht Geräte ein, die auf die speziellen Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt sind. Zum Beispiel werden neue, lichtstarke Projektoren verwendet, die die Lernleistung der sehbehinderten Schüler nachhaltig steigern.

Die Edith-Stein-Schule Unterschleißheim ist eine staatlich anerkannte, private Förderschule für sehbehinderte und blinde Schüler. Der Unterricht basiert auf dem Lehrplan der Grund- und Hauptschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen. Kleine Lerngruppen ermöglichen es den Lehrern, individuell auf den einzelnen Schüler einzugehen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen hier sehbehinderten-spezifische Techniken und einen selbstbewussten Umgang mit Ihrem Handicap.

Das digitale Zeitalter mit seinen modernen Lernformen hat auch in den Klassen der Edith-Stein-Schule Einzug gehalten. Die besondere Ausgangssituation der Schule erfordert auch für digitale Hilfsmittel eine sehgeschädigten-spezifische Ausstattung der Klassenzimmer und Lernumgebungen. Bei Geräten zur optischen Widergabe wie Projektoren sind für die Schule daher vor allem eine einfache Bedienbarkeit und die Qualität der Darstellung entscheidend.

In der Vergangenheit verwendeten die Lehrer Projektoren, die jedoch den hohen Anforderungen für den Einsatz im Förderunterricht nicht immer gerecht werden konnten. Schwierigkeiten ergaben sich vor allem aus der komplexen Handhabung und der mangelhaften Qualität bei der Helligkeit. "Wir hatten vorher vor allem fest installierte Projektoren im Einsatz, bei denen die Darstellung nicht optimal war", erläutert Thomas
Hauser, Sonderschullehrer und IT-Verantwortlicher an der Edith-Stein-Schule.

"Man musste die Räume stark abdunkeln, was das Mitschreiben für die sehbehinderten Schüler extrem schwierig bzw. unmöglich machte. Zudem gab es häufiger Farbstörungen." Für die sehbehinderten Schüler stellte dies eine hohe Beanspruchung dar und wirkte sich
negativ auf die Konzentration während des Unterrichts aus. Daraus wiederum resultierten Leistungsabfall und geringe Motivation. Zudem gelang es den Schülern nicht immer, die Projektoren für eigene Präsentationen ohne Hilfe der Lehrkräfte selbst aufzubauen.

Positiv überrascht waren daher Schüler und Lehrer gleichermaßen, als der EB-915W-Projektor von Epson zum ersten Mal zum Einsatz kam. Der kabellose Projektor lieferte auch in heller Umgebung gleichbleibend scharfe Bilder mit starkem Kontrast und ohne Verzerrungen. Durch die bewährte 3LCD-Technologie von Epson und einer Farb- und
Weißhelligkeit von bis zu 3.200 Lumen erschien auch unter schwierigen Lichtbedingungen ein optimal helles, großes Projektionsbild an der Klassenwand, das den Schülern das Mitschreiben ermöglichte.

Damit die Schüler den Projektor auch selbst für Vorträge mit Laptop nutzen konnten, musste jedoch auch das Kriterium der leichten Bedienbarkeit erfüllt sein. Bevor der Epson-Projektor fest ins Inventar aufgenommen wurde, sollte seine Tauglichkeit daher zunächst von den Schülern selbst getestet werden. Hierfür installierten sehbehinderte Schüler der neunten Klasse im Rahmen eines Unterrichtsprojekts das Gerät im Klassenraum und bewerteten die Schwierigkeit nach eigenen Kriterien.

Innerhalb weniger Minuten gelang es den Schülern im Testprojekt, den Epson-Projektor eigenständig aufzubauen. "Das ging alles ganz schnell und unkompliziert", berichtet Hauser. "Die Schüler sollten den Projektor mit einem Notebook verbinden und starten und verschiedene Funktionen für eine Präsentation ausführen. Anschließend haben sie ihn wieder vom Monitor abgesteckt und abgebaut. Für alle war es eine tolle Erfahrung, das Gerät ganz ohne Hilfe selbst bedienen zu können."

Im Einsatz überzeugte der Projektor Schüler und Lehrer gleichermaßen. Neben der einfachen Installation, der hohen Farbechtheit und leichten Handhabung kalibriert er sich automatisch, ist leicht zu transportieren und zudem WLAN –fähig. Damit lässt er sich flexibel mit verschiedenen digitalen Medien einsetzen. Die Schule erwägt daher, den EB-915W langfristig fest in einem Klassenraum zu installieren, wo er für die geplante iPad-Klasse verwendet werden kann. Auch sei der Projektor für den speziell eingerichteten Medienraum der Schule gedacht.