Lebenslanges Lernen

PUMEC: Nutzung Neuer Medien in der Erwachsenenbildung

Berlin, Juni 2011 - Die Nutzung sogenannter Neuer Medien ist nicht nur in den Schulen ein heiß diskutiertes Thema. Es hält auch Einzug in die Erwachsenenbildung. Vor diesem Hintergrund ist das PUMEC-Projekt von verschiedenen nationalen und internationalen Partnern initiiert worden. Das Projekt läuft unter den Initialen PUMEC - Professional Use of Media in an Educational Context.




Im Rahmen des EU-Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen (PLL) wird das Projekt PUMEC gefördert. Im November 2010 fand in Brandenburges Landeshauptstadt Potsdam die Kick Off-Veranstaltung statt. Ziel des Auftakttreffens der Projektpartner aus Deutschland, Finnland, Polen, Irland und Schottland war zunächst das gegenseitige Kennenlernen. Die Partner machten sich vertraut mit dem Virtuellen Bildungshaus, der im Projekt genutzten Lern-Plattform. Diese wurde von einem der drei deutschen Partner, der VCAT Consulting GmbH aus Potsdam, entwickelt und ist bereits in zahlreichen Schulen und Bildungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg erfolgreich im Einsatz.


Während der bisherigen zwei Projektjahre - das Projekt läuft bis Sommer 2013 - benutzten die Partner das Virtuelle Bildungshaus, um digitale Unterrichtsmaterialien und didaktische Methoden der Unterrichtsgestaltung zu entwickeln. Neben dem Granary Learning Centre in Galway, das als irischer Partner mitarbeitet, um den Einsatz von Neuen Medien im Unterricht zu unterstützen, sind Omnia aus Finnland, das Anniesland College aus Schottland und der Internationale Bund Stiftung Polska als internationale Partner in dem Projekt vertreten.


Zu den deutschen Partnern gehören neben der VCAT Consulting GmbH, der Internationale Bund e.V., Förder- und Integrationszentrum Brandenburg und die Zeuthener Akademie für Weiterbildung. Diese setzt das Thema allgemeine Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen aktuell in einem spannenden Projekt um. Im "Computerclub60plus" treffen sich zwanglos einmal pro Woche in Wildau interessierte ältere Teilnehmer, um sich mit Themen rund um den PC zu beschäftigen. Die Clubmitglieder haben ein aktives Berufsleben hinter sich, wollen aber nicht zum "alten Eisen" gehören und weiterhin lernen. Dazu gehört für die Generation ab 60 Jahre auch die moderne Computertechniktechnik.


Dabei sind ihnen auch der Spaß und die Freude beim Gestalten von Seitenlayouts, der Bearbeitung von eigenen Fotos und dem Erstellen von farbenfrohen Präsentationen sehr wichtig. Für ihre Clubarbeit nutzen die Mitglieder das Angebot des "Virtuellen Bildungshauses". Über diese Plattform im Internet ist es ihnen möglich, die selbst erstellten Dateien auch zu Hause weiter zu bearbeiten, sowie miteinander und mit der Dozentin zu kommunizieren.


Das Projekt wird durch das EU-Bildungsprogramm für Lebenslanges Lernen (Grundtvig - Erwachsenenbildung) gefördert. Das Programm richtet sich gezielt an Lehrer, die in der Erwachsenenbildung tätig sind. Die Idee zu diesem Projekt wurde von den deutschen Partnerorganisationen entwickelt. Aus eigener Erfahrung ist ihnen bekannt, dass Lehrer mit langjähriger Berufserfahrung häufig sehr unsicher im Umgang mit den sich rasch entwickelnden Neuen Medien sind. Deshalb können sie die umfangreichen Möglichkeiten der Medien im Unterricht und deren hohes Motivationspotenzial nicht ausschöpfen.


Obwohl ältere Lehrer, Ausbilder und Trainer ein besonderes Interesse an Neuen Medien in der Erwachsenenbildung haben, scheuen sie sich aus nachvollziehbaren Gründen oft diese einzusetzen. Sei es, dass sie Angst haben sich zu blamieren, wenn sie die Technik nicht beherrschen oder sie glauben, dass die Schüler oder Auszubildenden ihnen in dem Bereich im Wissen voraus sind oder sie sich selbst das Lernen in ihrem höheren Lebensalter kaum zutrauen. Diesem Phänomen wollen die Projekt-Partner durch Erfahrungsaustausch und die Entwicklung geeigneten Handwerkszeugs entgegentreten und damit älteren Lehrern neue Impulse für den Einsatz neuer Medien geben.