Ökosystems Bildung

Bündnis für Bildung e.V. stellt sich auf der didacta vor

Hannover/Hamburg, Februar 2012 - Auf der didacta in Hannover präsentierte sich das Bündnis für Bildung e.V. (BfB) erstmals der Öffentlichkeit. Hier stellte die im Januar 2012 gegründete Initiative ihre Ziele sowie ihren Ansatz für eine leistungsfähige, länderübergreifende Bildungsinfrastruktur in Deutschland vor. Die Ansätze des BfB sind auf die Bedürfnisse des Ökosystems Bildung in Deutschland ausgerichtet.



In enger Zusammenarbeit mit den Kultusbehörden und Schul- bzw. Hochschulträgern der Bundesländer sowie Lehrkräften und Eltern hat sich das BfB eine nachhaltige und messbare Verbesserung von Lehr- und Lernumgebungen in Deutschland zum Ziel gesetzt. Zentrales Element soll die Bildungs-Cloud sein, eine offene Technologieplattform, die aktuelle Lehr- und Lerninhalte länderübergreifend zur Verfügung stellt.


Das Bündnis für Bildung (BfB) setzt sich Stand heute aus 14 führenden IT-Unternehmen, Verlagen sowie Vertretern der öffentlichen Hand zusammen - von Hard- und Software-Anbietern über Entwickler bildungsspezifischer Lösungen bis hin zu Netzwerkspezialisten. Hinzu kommen weitere anerkannte Anbieter von Lerninhalten und -medien.



"Unser Bildungssystem ist geprägt von der föderalen Struktur Deutschlands und der Bildungshoheit der 16 Bundesländer. Das heißt: länderspezifische Schulsysteme und Prüfungsordnungen, unterschiedliche Schwerpunkte in den Lehrplänen, komplexe und vor allem heterogene Insellösungen für das zeitgemäße IT-gestützte Lernen", so Dr. Ekkehard Klug, Minister für Bildung und Kultur in Schleswig-Holstein.


"Aber ein nachhaltiges Bildungssystem sollte der vernetzten Informationsgesellschaft Rechnung tragen - also stets einen Schritt voraus sein und insbesondere aktuelle pädagogische Inhalte bereitstellen. Angesichts der knappen Budgets der Schulträger müssen Investitionen in digitale Lernlösungen außerdem zukunftssicher sein. All diese Herausforderungen sind in einzelnen Bundesländern nur schwer zu stemmen."

"Genau hier setzt das Bündnis für Bildung an: Wir bündeln das Know-how einzelner Experten, Initiativen sowie der einzelnen Bundesländer und legen gemeinsam den Grundstein zu einer leistungsfähigen Bildungsinfrastruktur für das ganzheitliche Lehren und Lernen", erklärt Martin Hüppe, Geschäftsführer der Cornelsen Verlag GmbH, die zu den Gründungsmitgliedern des BfB zählt. "Die Vision des BfB ist eine offene, vollständig vernetzte und länderübergreifende Bildungsinfrastruktur sowie ein kontinuierlich wachsendes Angebot von kompatiblen Lernlösungen - angefangen bei der Netzwerkinfrastruktur über die Software bis hin zu allzeit verfügbaren, aktuellen Lerninhalten."

Die Bildungs-Cloud - eine virtuelle Bildungsbibliothek

Das BfB arbeitet an der Umsetzung und Bereitstellung einer Art Bildungs-Cloud, einer stetig wachsenden Bildungsbibliothek auf Basis einer offenen, vernetzten Technologieplattform. Die Bildungs-Cloud soll aktuelle Lehr- und Lerninhalte länderübergreifend zur Verfügung stellen. Alle am Lernprozess Beteiligten sollen darauf zu jeder Zeit und mit einem beliebigen Endgerät zugreifen können. Dabei bindet die Bildungs-Cloud die Medien-Affinität und -kompetenz der Schüler gezielt ein - die Lerninhalte lassen sich in der Schule, vor dem heimischen PC und via Notebook oder von unterwegs per Smartphone, Tablet-PC oder Netbook in vollem Umfang nutzen.


Die Bildungs-Cloud wird so maßgeblich zum Erfolg IT-gestützter Pädagogikkonzepte beitragen: Durch die Vernetzung von Lehrkräften mit Lernenden sowie den ortsunabhängigen Zugriff entsteht eine Lernumgebung, die den effizienten Einsatz eines optimalen Medien-Mixes im Unterricht und damit bessere Lernergebnisse ermöglicht.

Lernen über örtliche, zeitliche und systembedingte Grenzen hinweg

Das BfB leistet konzeptionelle Vorarbeit, damit Lösungs- und Inhalteanbieter gemeinsam mit Bund und Ländern eine deutschlandweite IT-Infrastruktur aufbauen und die Lehr- und Lernumgebungen nachhaltig verbessern können. Gemäß ihrer Kernkompetenzen erarbeiten die Mitglieder des BfB praxisnahe Empfehlungen für offene Schnittstellen, Prozesse, Techniken sowie Zertifizierungsmethoden im Sinne einer zukunftssicheren, digitalen und IT-gestützten Lernumgebung.


Im Fokus stehen dabei stets die pädagogischen Anforderungen. Nicht zuletzt trägt der konzeptionelle, länderübergreifende Ansatz des BfB auch dazu bei, den Innovationsgrad im Bildungssystem zu erhöhen und die Kosten für die Bildungsträger zu reduzieren.