Ingenium

Web-basierte Kraftwerkseinweisung von Fremdarbeitern

Kassel, Juli 2014 - Auf dem Kraftwerksgelände sollte Sicherheit groß geschrieben werden. Doch wer ist für die Sicherheit von Fremdfirmenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern verantwortlich? Ein Best-Practice zu eInstruktion aus dem Hause Ingenium.

Kraftwerksbetreiber, die Fremdarbeiter auf dem eigenen Kraftwerksgelände oder den Baustellen beschäftigen, haben eine Verpflichtung zur Einweisung. Dies regelt u.a. § 5 Abs. 3 BGV A1 und § 8 Abs. 2 ArbSchG.  Gerade auf dem Kraftwerksgelände können Gefahren bestehen, die ohne entsprechende Hinweise leicht übersehen werden können. Die Gefährdungsbeurteilung gewährleistet, dass Gefahren erkannt und berücksichtigt werden können und enthält beispielsweise Hinweise zum Kraftwerksstandort, den Arbeitsmitteln, Fluchtwegen und betrieblichen Abläufen, die ein erhöhtes Unfallrisiko bergen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Unterstützung gibt es Checklisten, die aufzeigen, ob die Einweisung alle zentralen Gefahrenquellen und Sicherheitshinweise enthält und, ob der Prozess der Abstimmung und Einweisung von Fremdfirmenmitarbeitern noch optimiert werden kann. Um einer qualifizierten Einweisungspflicht nachzukommen und dennoch Aufwand und Kosten zu minimieren, gehen immer mehr Kraftwerksbetreiber über, diesen Prozess virtuell zu unterstützen. Welche Kosteneinsparungen zu realisieren sind, veranschaulicht eine Gegenüberstellung des herkömmlichen und des virtuell unterstützten Einweisungsprozesses bei einem deutschen Kraftwerksbetreiber (Abb. 1).

Der Kraftwerksbetreiber entschied sich für die Einführung einer virtuellen web-basierten Sicherheitseinweisung, um den Einweisungsprozess effizienter durchführen und besser dokumentieren zu können. Die virtuelle Umgebung soll sicherstellen, dass die Inhalte stets aktuell gehalten werden können. Zudem soll das Tool sofort ohne tiefgründige Schulung einsetzbar sein. Im idealen Falle kommen die Fremdfirmenmitarbeiter bereits schon eingewiesen an der Kraftwerkspforte an.

Dies ist möglich, da der Kraftwerksbetreiber relevante Gefahren und Vorschriften in dem web-basierten Training festgehalten hat. Die virtuelle Einweisung, die sogenannte eInstruction, endet mit einem Abschlusstest.  Der erfolgreiche Abschlusstest wird durch ein Zertifikat dokumentiert sowie in der Datenbank gespeichert und dient als Grundlage für die Zutrittsberechtigung zum Kraftwerksgelände. Mit dem eInstructor erhält der Kraftwerksbetreiber die Gewissheit einer gleichbleibend hohen Qualität der Sicherheitseinweisungen und einen perfekten Überblick über den Einweisungsstatus der Fremdfirmenmitarbeiter. Der eInstructor kann zusätzlich auch als Nachschlagewerk benutzt werden. Standortpläne, Verfahrensanweisungen, Formulare und technische Unterlagen können innerhalb der Anwendung direkt aufgerufen, Definitionen und Fachbegriffe nachgeschlagen werden. In Summe hilft dieser Prozess allen Beteiligten auf dem Kraftwerksgelände sicher und gefahrlos zu arbeiten.