Flipped Classroom

Career Speed Dating als Lernergebnis

Luzern, Mai 2014 - Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieur | Innovation an der Universität Luzern sehen im Modul Unternehmenskommunikation das Klassenzimmer selten von innen. Denn es ist nicht der Dozent, der vor den Studierenden steht und Folie um Folie weiterklickt. Die Studierenden sitzen zuhause vor dem Bildschirm und bestimmen selbst, wann und in welchem Tempo sie die Theorie zur Unternehmenskommunikation lernen.

Das verlangt viel Eigenverantwortung und Selbstdisziplin, für Fragen steht der Modulleiter aber immer zur Verfügung, sei es per eMail oder an den wöchentlichen virtuellen Coachings, im Online-Konferenzraum. An der Hochschule treffen sich die Studierenden, um die Praxisaufgabe umzusetzen: Ein Speed-Dating für Unternehmen, welche Studierenden Praktikumsstellen, Arbeitsstellen oder Diplomarbeiten anzubieten haben.

Die Methode, bekannt unter dem englischen Namen "Flipped Classroom" (umgekehrtes Klassenzimmer) stellt das Verfahren, bei dem früher im Schulzimmer gelernt und das Wissen ausserhalb der Schule angewendet wurde, um. Die Studierenden lernen die Theorie zuhause und setzen das Gelernte an der Schule in die Praxis um, – indem sie beispielsweise mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz das Career Speed Dating organisieren und durchführen.

Im Modul Unternehmenskommunikation werden verschiedene Kommunikationsmethoden eingesetzt. Ein webbased Training vermittelt die theoretischen Grundlagen. Im Rahmen von Case Studies lösen die Studierenden die Kommunikationsprobleme der fiktiven Firma Holzzer. Auf dem Stundenplan stehen zudem Online-Coachings im virtuellen Raum mit dem Dozierenden und natürlich Praxisaufgaben: Die wichtigste ist die Organisation des Career Speed Dating. Dieses bietet Zentralschweizer Unternehmen eine unkomplizierte Möglichkeit, Studierende kennen zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen.

Die Studierenden sind in Teams eingeteilt, welche jeweils eine Funktion einer Kommunikationsabteilung übernehmen: interne Kommunikation, Medienkommunikation, Kundenkommunikation usw. Um diesen Event – in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ – zu organisieren, wird das, was alleine im Selbststudium theoretisch gelernt wurde, gemeinsam im Team an der Hochschule in die Praxis umgesetzt. Die Motivation der Studierenden: Es gibt bei entsprechendem Lerneinsatz nicht einfach nur gute Noten sondern die Befriedigung, dass man mit seinen neuen Erkenntnissen namhaften Unternehmen eine Kommunikationsplattform bieten kann, die auch in den Medien Beachtung findet.