Fernost

Know How! AG goes China

Lorenz MuckStuttgart, Oktober 2014 - Die Know How! AG eröffnete im September 2014 ihr erstes Büro im Pekinger Chaoyang Distrikt. Die chinesische Dependance umfasst zu Beginn ein 3-köpfiges Team. Ziel ist es, eLearning in bewährter Qualität für den chinesischen Markt anzubieten. Wir haben mit Lorenz Muck, Manager of International Development und General Manager Know How! Software Technology (Beijing) Co. Ltd. über die Expansion nach Fernost gesprochen.

Seit fast 20 Jahren ist die Know How! AG bereits als eLearning-Anbieter in Deutschland aktiv. Wieso ist ausgerechnet China das erste Land, in das die Know How! AG expandiert?

Lorenz Muck: Wir waren bereits in den letzten Jahren auf dem ausländischen Markt aktiv. Hierbei haben wir uns hauptsächlich auf das europäische Ausland fokussiert und konnten über Partnerunternehmen viele Kunden für unsere Lernprogramme rund um Microsoft Office gewinnen.

Auf Grund der großen räumlichen Distanz und der daraus resultierenden großen Zeitverschiebungen ist es schwer den chinesischen Markt nur mit Hilfe von Partnerunternehmen zu erschließen. Aus diesem Grund haben wir uns Anfang des Jahres entschieden, mit einer eigenen Geschäftsstelle auf dem chinesischen Markt aktiv zu werden.

Wie sieht Ihrer Meinung nach der chinesische Markt für eLearning-Produkte in den nächsten Jahren aus?

Lorenz Muck: China ist weiterhin ein Wachstumsmarkt, vor allem im Bildungsbereich und insbesondere im Bereich eLearning. Wir waren im letzten Jahr in Shanghai auf einer Trainingsmesse bei der wir ein großes Interesse an unseren Produkten gespürt haben. Daher sind wir uns sicher, dass China für uns der richtige Markt ist, um unseren Wachstumskurs der letzten Jahre fortzusetzen.

Was sind Ihre Ziele in China?

Lorenz Muck: Insbesondere wollen wir speziell deutsche Unternehmen vor Ort unterstützen, wenn es um die Lokalisierung von Lerninhalten sowie den Transfer und die Implementierung von eLearning Projekten in China geht. Wir sehen aber auch großes Potenzial bei chinesischen und international agierenden Unternehmen in China.

Wo liegt hier Ihrer Ansicht nach der Bedarf bei deutschen Unternehmen?

Lorenz Muck: Meines Erachtens gibt es zwei Herausforderungen für deutsche Unternehmen vor Ort. Zum einen gilt es, die Lerninhalte landesspezifisch zu lokalisieren. Zum anderen muss gewährleistet werden, dass die Qualifizierung im Sinne des jeweiligen Unternehmens durchgeführt wird. Es macht keinen Sinn viel Geld in eine Lokalisierung der Inhalte zu investieren, ohne den Lernerfolg vor Ort sicherzustellen. Hier kann die Know How! AG künftig noch effizienter durch das Team vor Ort unterstützen.

Mit welchen Themen wollen Sie auf dem chinesischen Markt punkten?

Lorenz Muck: Neben den individuellen eLearning Projekten wird unser Microsoft Office Portfolio im Vordergrund stehen. Wir planen aber auch mittelfristig unsere Kompetenz in Enterprise 2.0 Projekten in China anzubieten.

Welche Bedeutung hat Social Media und Kollaboration in chinesischen Unternehmen?

Lorenz Muck: Das haben wir noch nicht vollständig ergründet. Wir wissen aber, dass es kulturelle Unterschiede bei kollaborativem Arbeiten gibt. Damit werden wir uns auch bei unserem ersten Round Table in Peking im November beschäftigen.

Wird die Know How! in den nächsten Jahren noch weitere Auslandsgesellschaften gründen?

Lorenz Muck: Das haben wir noch nicht final entschieden. Es gibt natürlich weitere spannende und vielversprechende Märkte. Diese werden wir weiterhin im Blick behalten und zu gegebener Zeit die für die Know How! richtige Entscheidung treffen.