Simulationslernprogramm

KES-Verbund und IMC zeigen videobasierter Lernspiele

Saarbrücken, April 2015 - Laut aktueller Erhebungen können etwa 7,5 Millionen Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter in Deutschland nicht richtig lesen, schreiben und rechnen. Doch wie vermittelt man derartige Grundbildungskompetenzen einer erwachsenen Zielgruppe?

Diese Frage hat sich auch der KES-Verbund gestellt, der seit 2007 die öffentliche Hand und Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Strategien in den Bereichen Bildung, Weiterbildung und Beratung unterstützt. Der Verbund möchte mit Hilfe zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnologien Strukturen und Prozesse in den genannten Bereichen modernisieren. Mit der IMC AG hat der Verbund einen kompetenten Partner gefunden, der als eLearning-Anbieter die Affinität für moderne Technologien teilt.

Im Rahmen des mit Mitteln vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes "Simulationslernprogramm für die branchenorientierte Alphabetisierung und Grundbildung" haben die Partner ein interaktives, videobasiertes Lernprogramm entwickelt. "eVideo 2.0" vermittelt deutschsprachigen Beschäftigten der Transport-, Logistik- und Speditionsbranche zielgruppengerecht, bedarfsorientiert und praxisnah Qualifizierung. "Die Realisierung des Projektes als webbasiertes Lernspiel ist sowohl in dieser Form, als auch für diese Zielgruppe bislang einzigartig", erklärt Björn Schulz, stellvertretender Projektleiter beim KES-Verbund.

Das Lernprogramm bildet die virtuelle Welt eines beispielhaften Transport- und Logistikunternehmens ab. Durch den Einsatz von Videos wird ein möglichst authentisches Bild der Arbeitssituation des Anwenders simuliert. Der Lerner taucht in das Lager eines typischen Unternehmens der Branche ein. Dort hilft er Kolleginnen und Kollegen unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen, indem er über Schaltflächen mit ihnen kommuniziert und interaktive Aufgaben löst. So erwirbt der Nutzer aus dem Arbeitsplatzkontext heraus Grundbildungskompetenzen bzw. frischt diese auf.

Das Konzept ist auch auf andere Sachverhalte übertragbar und wird derzeit für das Hotel- und Gaststättengewerbe umgesetzt.