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Fußball im "Globalen Klassenzimmer"

Hallbergmoos, Mai 2015 - Jung, sportlich und ein talentierter Fußballer - viele junge Männer träumen davon, ein internationaler Fußballstar zu werden. Tatsächlich bekommen aber nur die Besten die Chance, professionell trainieren und sich ganz auf den Fußball konzentrieren zu können. In Dänemark trainieren diese ausgewählten jungen Fußballtalente an der Danish Football Association (DFA), um ihre Fähigkeiten auszubauen und das eigene Talente zu fördern - und verlassen dafür sogar Familie und Schule.

Denn an der DFA geht es zu hundert Prozent um Fußball: Ziel des Verbands ist es, aus jedem Spieler einen Weltstar zu machen oder ihn zumindest so weit zu bringen, dass er mit seiner Leidenschaft seinen Lebensunterhalt verdienen kann.

Für junge Spieler ist die DFA eine große Chance, um Karriere im Fußball zu machen. Doch bei all dem Trubel um den Sport wird der höhere Schulabschluss schnell zur Nebensache. Zwar ist dieser obligatorisch und die Erreichung des Abschlusses wird von der Spielervereinigung überwacht. Trotzdem fällt das Lernen vielen jungen Spielern schwer.

VUC Storstrøm ist ein Bildungszentrum für Erwachsene unter dem dänischen Bildungsministerium und Experte im Bereich Fernlehre. Das Zentrum verfolgt das Ziel, die aktive Teilnahme von Jugendlichen und Erwachsenen in der Gesellschaft zu fördern. Um auch die Schüler der DFA beim Schulabschluss zu unterstützen, haben sich die Experten den Lehrplan für die Spieler genau angeschaut und entwickelten darauf aufbauend speziell für die DFA eine einzigartige und innovative Plattform: das Globale Klassenzimmer.

Das Globale Klassenzimmer bringt alle Spieler in einem virtuellen Klassenzimmer zusammen, ganz egal, ob sich diese in Dänemark oder an einem anderen Ort der Welt befinden. Mit der Plattform von VUC und der Polycom RealPresence Desktop Lösung können die Schüler ganz einfach direkt von ihrem Desktop aus via Video an den Unterrichtsstunden teilnehmen. Diese sind auf trainings- und spielfreie Zeiten gelegt, so dass die Schüler problemlos teilnehmen können. Zudem werden die Stunden aufgenommen und im Polycom Video Content Management gespeichert.

Hat ein Schüler einmal eine Stunde verpasst, kann er sie probemlos danach nochmals ansehen. Entstehen darüber hinaus Fragen oder benötigt der Schüler noch weitere Informationen, kann er ein Face-to-Face Video-Meeting anfragen, um mit dem Lehrer
persönlich über Video in Kontakt zu treten.

Im Globalen Klassenzimmer treffen ausschließlich Schüler aufeinander, die sich in der gleichen Situation befinden. Die neuen Freundschaften und das Zugehörigkeitsgefühl tragen schnell dazu bei, dass auch das Lernen wieder leichter fällt und Schüler gerne
am Unterricht teilnehmen.

"Diese jungen Spieler möchten ihre Träume verwirklichen, da ist es häufig etwas schwierig, der Ausbildung Vorrang zu gewähren. Wir müssen den Unterricht deshalb leicht zugänglich und flexibel gestalten, so dass sie ihren Abschluss problemlos schaffen", erklärt Kristian Madsen, Head of Project Development bei VUC. "Wir ermöglichen den jungen Leuten, dass sie Fußballtraining und Schule
unter einen Hut bekommen. So erhalten sie die besten Chancen für die Zukunft."

"Für talentierte Jugendliche ist es wichtig, dass sie die Schule im jungen Alter abschließen. Andernfalls fallen sie so weit hinter das Bildungssystem zurück, dass sie die Lücke in einem Leben nach dem Sport kaum mehr schließen können. Deshalb ist es großartig, dass sie mit dem neuen Programm ihren Abschluss in der Zeit machen können, wenn der Sport oberste Priorität hat," sagt Rasmus Haagensen, Direktor bei 4player, dem Programm für eine zweite Karriere der dänischen Spielervereinigung.

"Im virtuellen Klassenzimmer sind die Schüler unter Gleichgesinnten und haben das Gefühl der Verbundenheit und Zusammengehörigkeit. Eine weitere Stärke des Programms ist es, dass Schüler die Möglichkeit haben, mit anderen Schülern und Lehrern in Kontakt zu treten, denn während der Videokonferenz fühlt es sich für alle Beteiligten so an, als wären sie im gleichen Raum – das erhöht die Motivation enorm."

Das Programm steckt zwar noch in den Kinderschuhen, und bisher kann jeder Schüler nur zwei Schwerpunktthemen zum gleichen Zeitpunkt pro Semester belegen. Aber der bisherige Erfolg ist riesig und das Programm wird demensprechend weiter ausgebaut.