Learning-Mix

Qualifizierung lebt nicht nur vom Performance Support!

Stuttgart, September 2015 - (von Bastian Deckenbach, Know How! AG) Viele denken, Performance Support ist ein neuer Trend, der durch das eLearning-Dorf getrieben wird. Ist es aber nicht. Performance Support kennen wir alle schon lange, zum Beispiel als jene kleine Comic-Büroklammer, die die Office-Programme begleitet hat. Natürlich sind die Performance-Support-Tools heute viel ausgereifter, als die lästige Klammer. Dennoch ist arbeitsplatzintegriertes Lernen bei Bedarf nichts Neues. Aber: Performance Support gewinnt definitiv an Bedeutung.

Der Arbeitsplatz der Zukunft verändert sich immer schneller – Updates, neue Software etc. erschweren den Anwendern erst einmal das Tagesgeschäft. Für viele Unternehmen stellt sich die Frage nach passenden Qualifizierungsmaßnahmen. Franziska Roth von der Know How! AG hat eine ganz pragmatische Antwort darauf: "Unser ganzheitliches Enabling-Konzept berücksichtigt die 70:20:10-Regel. Wenn wir davon ausgehen, dass  Mitarbeiter 70 Prozent ihres Wissens am Arbeitsplatz erwerben, dann brauchen sie genau dort Unterstützung." Das heißt aber nicht, dass keine formelle Weiterbildung mehr notwendig ist. Es kommt auf ein ausgeklügeltes Blended-Learning-Konzept an, das zum einen berücksichtigt, was erlernt werden soll, zum anderen welche Bedarfe bei den einzelnen Mitarbeitern bestehen.

Der Performance Support kann dabei ganz unterschiedlich aussehen und ist nicht technologie- oder toolgebunden. Im Prinzip geht es immer darum: "Wie funktioniert das jetzt nochmal?!" Abhilfe schaffen kann eine Symbolanleitung für eine Industrie-Spülmaschine, es kann aber genauso gut eine kontextsensitive Software sein, die dem Anwender zeigt, wie man in Excel eine Pivot-Tabelle erstellt. Dennoch hilft das allein meist nicht, wenn der Anwender nicht schon eine Einführung beispielsweise in Form von einer Schulung erhalten hat. Der richtige Learning-Mix ist also entscheidend für die Qualifizierung. Aber auch die Analyse der Arbeitsanforderungen ist ein wichtiger Baustein für die Auswahl der Methoden.

Job Task Analysis als Filter für Qualifizerungsmaßnahmen

Zertifizierte Berater für Task Analysis erfassen systematisch, was Mitarbeiter im Bedarfsmoment benötigen. Das heißt, dass ganz konkret identifiziert wird, welche Aufgaben welcher Mitarbeiter hat und wie diese im Unternehmenskontext sinnvoll integriert werden können. Das Arbeitsumfeld und die Abläufe in einer Abteilung spielen dabei in gleichem Maße eine Rolle, wie die Tools, die dabei zum Einsatz kommen. Wenn das Gesamtbild vollständig ist, geht es darum, eine effektive Lernstrategie zu entwickeln.

Zusätzlich geben die Job-Task-Analysten Empfehlungen, an welchen Stellschrauben im Unternehmen gedreht werden sollte, um noch effizienter zu arbeiten. Anschließend wird priorisiert, welche Arbeitsabläufe häufig oder selten auftreten, um daraufhin passende Qualifizierungsmaßnahmen abzustimmen. Wichtiges wird umfassender geschult, andere Themen dann z.B. über Performance Support gelöst. So deckt man gemeinsam alle Eventualitäten ab und entwickelt die bestmöglichen Methoden zur ganzheitlichen Qualifizierung.