Große Resonanz

Rapid Learning Award 2007 für kfz4me

Berlin, Juni 2007 - Was sind die Kennzeichen einer Rapid Learning Produktion? Nachdem die Vergabekriterien 2007 neben der Schnelligkeit auf die Merkmale "Eigenproduktion mit geringen Mitteln" ausgeweitet wurden, stieg die Zahl der Bewerbungen deutlich. Eingeheimst hat den Preis das Berufskolleg des Märkischen Kreises, Iserlohn für das Unterrichtsprojekt kfz4me, in dem Lehrer und Schüler gemeinsam eLearning-Module entwickeln, die der Lernort-Flexibilisierung dienen.




Nachdem sich 2006 vorrangig Universitäten um den Rapid Learning Award beworben hatten, zog die Jury in diesem Jahr eine erfreuliche Bilanz: Unternehmen und Universitäten schickten etwa gleich viele Projekte ins Rennen. Einzelne Kurse
waren stärker vertreten, doch die Zahl ganzer Portale nahm deutlich zu.


1. Platz: kfz4me des Berufskolleg Märkischen Kreis, Iserlohn

Mit kfz4me wurde ein Hauptpreisträger aus dem Sektor Handwerk und Berufsschulausbildung gekürt, der einen bisher noch nicht da gewesenen Unterrichtsversuch präsentierte. die Auszubildenden selbst entwickeln gemeinsam mit den Lehrenden direkt im Unterricht eLearning-Module, die anschließend
Ausbildungsbetrieben, Lehrern, Schülern und anderen Ausbildungspartnern zur Verfügung stehen. Dabei durfte der Produktionsprozess im Rahmen des Unterrichts maximal zehn Prozent der Unterrichtszeit beanspruchen. Die nötige Ausstattung sponsorten Betriebe.

"Sie sehen mich mehr als überrascht," freute sich Projektbetreuer Oberstudienrat Markus Schäfer. "Vor allem für unsere Jungs ist das eine schöne Anerkennung ihres Engagements. Wenn Sie sehen könnten, mit welchem Feuereifer sie sich in die Detailplanung und Produktion stürzen, welche strategischen Überlegungen sie bezüglich der Vertriebsmöglichkeiten anstellen und mit wie viel Leidenschaft, die Module dann Form annehmen, wüssten Sie, welch fördernde Bestärkung dieser Preis sein wird."

2. Platz: eLectures der Universität Freiburg

Den zweiten Platz belegte das eLectures-Portal der Universität Freiburg, das als frei zugängliches Online-Archiv aufgezeichnete Vorlesungen bereithält und kontinuierlich um aktuelle Veranstaltungen ergänzt wird. Lokale Studenten wie externe Nutzer haben freien Zutritt und können die Inhalte über jeden Web-Browser nutzen.


Neben dem strukturierten Zugriff über kategorisierte Archive bietet das Portal auch einen Prototyp einer inhaltsbasierten Suche in den Folien-Videos sowie eine Suche per automatischer Spracherkennung indizierter Audiosignale.

In der Begründung der Jury heißt es: "Neben der offensichtlichen Akzeptanz von Studierenden und Lehrkörper bietet das Portal vor allem eine Vielzahl unterschiedlichster Zugangsmöglichkeiten zum Lehrmaterial. Darüber hinaus bezieht es Möglichkeiten aus dem Bereich Web 2.0 - wie RSS-Newsfeeds, Podcasting u.a. - vorbildlich ein und ist daher als exemplarisch im Bereich neuer Informationsbereitstellungskonzepte anzusehen."


Für das Gesamtteam standen bei der Preisverleihung im Rahmen der "Learning World" Dr. Wolfgang Hürst, Martina Welte und Christoph Herrmann, um die Auszeichnung entgegen zu nehmen.

3. Platz: CBT zu Tarifbestimmungen der Stuttgarter Straßenbahnen AG

Die erste "Low-Budget-Eigenproduktion" gelang Eberhard Jüngert aus der Abteilung Bertriebsvorbereitung der Stuttgarter Straßenbahnen AG so überzeugend, dass die Jury sie mit dem 3. Platz des Rapid Learning Awards 2007 belohnte. Das sechs Stunden und 285 Bildschirmseiten umfassende Lernprogramm "VVS-Tarif, Tarifbestimmungen, Beförderungsbedingungen und Kundendienst" erreicht - als Produktion von Kollegen für Kollegen - eine hohe Authentizität, die die Lernmotivation unterstützt.


Eberhard Jüngert zeigte sich freudig gerührt über die Auszeichnung: "Dieses Projekt war ein erster Versuch. Um so mehr freue ich mich über die Auszeichnung. Und der Chef hat erst gestaunt. Er wußte bis vor wenigen Tagen gar nichts von meiner Bewerbung für diesen Preis..."