Lernhäppchen

Clevere Gestaltung von Video Learning Formaten

Malte ArendsSaarbrücken, März 2017 - Video Learning ist inzwischen fest in modernen Bildungslandschaften angekommen und prägt diese maßgeblich. Gerade junge Lerner können sich Weiterbildung ohne ansprechende und jederzeit auf dem Smartphone "in der Hosentasche" verfügbare Lernvideos nicht mehr vorstellen. So nutzen beispielsweise immer mehr Studierende, online verfügbare Video-Tutorials, um Inhalte aufzufrischen oder sich neues Wissen anzueignen. Auch für Unternehmen, die immer schneller auf neue Weiterbildungsbedarfe reagieren müssen, liegen die Vorteile von Video Learning auf der Hand: Durch die deutliche Beschleunigung der Internet-Übertragungsraten in den letzten Jahren ist der schnelle und unkomplizierte Transfer kleiner Lernhäppchen an jeden Mitarbeiter via Videoübertragung möglich – ganz egal, ob sich dieser am Arbeitsplatz befindet oder im Zug sitzt. 

Darüber hinaus lassen sich Videoinhalte aufgrund der zahlreichen visuellen und auditiven Gestaltungsoptionen, wie beispielsweise der Möglichkeit, Lernformate als Videospiel zu gestalten, wesentlich ansprechender und lebendiger gestalten als klassische WBTs. All dies spricht dafür, bei der betrieblichen Weiterbildung verstärkt auf den Einsatz von Video Learning zu setzen. In diesem Kontext rückt das "Wie" bei der Gestaltung guter Lernvideos zusehends in den Fokus. Malte Arends, Experte für den Bereich New Media bei der IMC AG, zeigt anhand vier nützlicher Tipps, wie der Einsatz von Video Learning auch in Ihrem Unternehmen ein voller Erfolg wird:

Tipp 1: Behalten Sie Ihr Lernziel und Ihre Zielgruppe stets im Blick: Um relativ homogene Zielgruppen schnell und unkompliziert mit den passenden Lerneinheiten zu versorgen, bietet sich Video Learning sehr gut an. Für eine solche Zielgruppe aus erwachsenen Lernern mit Lese- und Rechtschreibschwäche hat IMC AG in Zusammenarbeit mit dem KES-Verbund ein Video-Simulationsspiel entwickelt, um die Lerner mit den alltäglichen Abläufen in der Transport- und Logistikbranche sowie in der Hotelbranche vertraut zu machen. Um internationale und stark heterogene Zielgruppen zu trainieren, die über völlig unterschiedliche sprachliche und kulturelle Grundvoraussetzungen und Wissensbestände verfügen, ist Video Learning hingegen weniger gut geeignet. Der Aufwand für die notwendigen landesspezifischen Anpassungen wäre einfach zu groß.

Tipp 2: Achten Sie darauf, dass die technischen Voraussetzungen stimmen: Ist die Lernumgebung Ihrer Mitarbeiter so gestaltet, dass sie ungehindert und ungestört auf Videoinhalte zugreifen können und ist sichergestellt, dass ihre Mitarbeiter über die dafür notwendigen Endgeräte verfügen beziehungsweise Zugang zu den Inhalten haben? Ist beides gegeben, so sind dem Einsatz von Video Learning in Ihrem Betrieb keine Grenzen gesetzt!

Tipp 3: Nutzen Sie die besten Ideen und Konzepte aus dem Bereich Film: Formate wie Thriller, Reportagen oder Musikvideos bieten ein weit gefächertes Storytelling-Repertoire. Nichts spricht für Sie dagegen, sich aus diesem Repertoire zu bedienen, um bei Ihrer Zielgruppe Emotionen zu wecken und sie durch eine packend und spannend erzählte Geschichte mit lebensnahen Charakteren für Ihren Inhalt zu begeistern.

Tipp 4: Werten Sie Ihre Videos durch Gamification auf: Was im Games-Bereich funktioniert, ist auch in der digitalen Weiterbildung höchst attraktiv: Ermöglichen Sie es Ihren Lernern, für erfolgreiche Aktionen Punkte zu sammeln, Level für Level zum Experten aufzusteigen und am Ende des Kurses begehrte Lernabzeichen zu erhalten.