Case Study

Flexible eLearning-Lösungen für die Mitarbeiterschulungen

Dr. Harald KieneggerIsmaning/San Francisco, August 2023 - Investitionen in die Entwicklung von Mitarbeitern sind für Unternehmen heute wichtiger denn je, um Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Auch auf andere Herausforderungen wie Fachkräftemangel oder Konkurrenzkampf um die besten Köpfe heißt die Antwort immer öfter: Bildung. Der SAP-Spezialist msg Global Solutions nutzt die eLearning-Plattform Udemy, um die Weiterbildungswünsche seiner Belegschaft und den Qualifizierungsbedarf des Unternehmens zu verbinden – und verbucht 82 Prozent aktive Lerner unter seinen Mitarbeitern.

ELearning in der betrieblichen Weiterbildung: Ergänzung oder Ersatz?

Wie jeder andere Lebensbereich werden auch Wissensvermittlung und -erwerb zunehmend digitalisiert. Flexibilität, Ortsunabhängigkeit und personalisierte Lernpläne sind nur einige der Vorteile, die sich Unternehmen versprechen, wenn sie für ihre Mitarbeiter passende eLearning-Angebote einkaufen. Doch was bieten Online-Angebote wie Udemy im Bereich der beruflichen Weiterbildung? Können sie die klassische Mitarbeiterschulung ergänzen oder gar ersetzen? Worauf kommt es bei der Anbieter-Auswahl an? Erfüllen die Inhalte die Anforderungen von Unternehmen und Belegschaften? Und wie sieht es mit Soft Skills aus?

Die Herausforderung: Steigende Nachfrage nach Bildungsangeboten

Bei msg global solutions wurden all diese Fragen in einem Evaluierungsprozess geklärt, bevor die Wahl auf die Online-Kursplattform Udemy als Partner für das umfassende Schulungs-, Bildungs- und Entwicklungsangebot des Unternehmens fiel. msg ist ein weltweit operierender Systemintegrator, Softwareentwicklungspartner und Anbieter von Managed Services für SAP-Lösungen im Bereich Rechnungswesen, Finanzen, Performance Management, Customer Experience und IoT.

"Weiterbildung hatte bei msg immer Priorität", sagt Dr. Harald Kienegger, der seit 2021 als Global Head of Knowledge and Education den Bereich Wissens- und Weiterbildungsmanagement verantwortet. Wie viele Personal- und Bildungsverantwortliche beobachtet auch er zwar, dass gerade jüngere Arbeitnehmer – etwa Angehörige der Generation Z – besonderen Wert auf Fortbildung und allgemeine berufliche Weiterentwicklung legen.
Allerdings, sagt Kienegger, liege das nicht nur im Wunsch nach eigener Weiterentwicklung, sondern auch in den sich schnell entwickelnden Tools und Trends  begründet: IT-Themen – Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz sind Beispiele dafür – entwickelten sich immer schneller und würden immer komplexer. Laut dem Future of Jobs Report des Weltwirtschaftsforumss könnten bis 2025 85 Mio. Arbeitsplätze durch Automatisierung und KI verdrängt werden, dennoch wird erwartet, dass gleichzeitig 97 Mio. neue Stellen geschaffen und durch technologische Fortschritte gefördert werden.

Wer da nicht sein Wissen auf dem aktuellen Stand halte, so Kienegger, werde abgehängt, die Karriere leide. Talentierte Entwickler und andere Spezialisten forderten deshalb von ihren Arbeitgebern zu Recht angemessene Bildungsangebote ein.

Nachfrage kommt sowohl von Arbeitgeber- als auch von Arbeitnehmerseite

Eine Win-Win-Situation, sollte man meinen: Unternehmen können ihre Mitarbeiter heute mit flexiblen und effektiven Weiterbildungsmöglichkeiten ausstatten, z. B. mit Kursen zu den neuesten technischen und Führungskompetenzen – angeboten von Experten aus der Praxis, die stets am Puls des Geschehens sind. Gleichzeitig sind Arbeitnehmer auch im Eigeninteresse an Wissenserwerb und Weiterbildung interessiert. Doch nicht immer ist die Integration von Bildungsmöglichkeiten in den Arbeitsalltag reibungslos möglich. Volle Terminkalender, hohe Schulungskosten oder mangelnder Zuschnitt von Angeboten auf die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern stehen einer erfolgreichen Umsetzung nicht selten im Weg.

ELearning-Anbieter wie Udemy versprechen Abhilfe. Personalisierte und skalierbare Lernmodelle schaffen Flexibilität, und die Mitarbeiter können virtuell auf Kurse in einer Vielzahl von Formaten zugreifen. msg hatte zusätzlich hohe unternehmensspezifische Anforderungen. Als SAP-Partner legte das Unternehmen besonderen Wert auf Schulungsangebote zu SAP-bezogenen Inhalten. Das eLearning-Angebot sollte zudem mit betriebseigenen Schulungen kompatibel sein und sich nahtlos ins betriebseigene Learning Management System einfügen, das alle Aktivitäten orchestriert und koordiniert.

Die Lösung: Udemy Business im Gesamtkonzept

Als msg sich auf die Suche nach einer geeigneten Plattform machte, standen Aus- und Weiterbildung auf fachlicher Ebene im Fokus. Im Austausch mit der Unternehmensführung und einzelnen Fachbereichen wie HR oder Controlling erkannte Kienegger aber schnell, dass der eLearning-Partner mehr können musste: So sollte etwa das 360-Grad-Lernangebot auch die Mitarbeiterbindung erhöhen, und auch Soft Skills und Führungsthemen sollten nicht vernachlässigt werden. msg stellt seinen Belegschaften drei bis fünf Tage pro Jahr für deren Entwicklung zur Verfügung.

"Wir haben mehrere Plattformen umfassend evaluiert", sagt Kienegger. "Das Portfolio deckt nicht nur Fachliches von Cloud über Programmiersprachen bis zu SAP-Themen ab, sondern auch Projektmanagement- und Führungskompetenzen. Vor allem im Bereich SAP ist Udemy Business anderen Anbietern voraus. Und das erweiterte Marketplace-Konzept von Udemy funktioniert gut, weil es nachfragegetrieben ist. Die Lehrkräfte haben dadurch selbst ein Interesse, ihre Inhalte aktuell zu halten. Das trägt zur Qualität und Aktualität bei und ist für uns wichtig, denn gerade Themen wie Cloud Computing entwickeln sich so schnell, dass man kaum hinterherkommt."

End-to-End-Lösung von Bildungsbedarf bis Lernerfolgsevaluierung

Die eLearning-Plattform für möglichst flexibles und individuelles Lernen war bei msg stets als Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts gedacht. Zu diesem gehört auch die Nutzung von Personalgesprächen für die Erstellung von "Fahrplänen" für die persönliche Weiterentwicklung. Team Leads und Line Manager sind angehalten, das Thema entsprechend zu priorisieren. Mitarbeiter können eigene Entwicklungswünsche äußern und mit ihren Vorgesetzten entsprechende Entwicklungspläne mit passendem Kursprogramm erstellen.

Vom Unternehmen selbst gehen zudem "Lerninitiativen" aus: Bestimmte Themen, die für msg erfolgsentscheidend sind, werden proaktiv aufgearbeitet, indem gemeinsam mit den Fachabteilungen Lernpfade für einen leichteren Zugang entwickelt und bereitgestellt werden. Die Udemy Business-Angebote liefern dafür nicht nur gut verständliche Kurse auf allen Niveaustufen, sondern mit den Live-Assessments auch ein erstklassiges Evaluierungstool.

Die Ergebnisse: 82 Prozent der Mitarbeiter bilden sich kontinuierlich weiter

Udemy hat wesentlich dazu beigetragen, die Weiterbildungskonzepte von msg umzusetzen und digitales Lernen mit anderen Lernformen zu verbinden. Über 82 Prozent der Belegschaft von msg nutzen die Plattform aktiv. Themen rund um die AWS-Integration, die für msg eine große Rolle spielen, aber auch die Leadership-Ausbildung stellen Nutzungsschwerpunkte dar. Weitere Unternehmen der msg-Gruppe wollen das erfolgreiche Konzept übernehmen, das dementsprechend im Lauf des Jahres für die gesamte Gruppe ausgerollt werden soll.

Bei der Skalierung wird Kienegger ebenso verfahren wie bei der ursprünglichen Implementierung, und zu diesem Verfahren rät er auch Unternehmen, die noch am Beginn der Umsetzung von Firmentrainings stehen. Am Anfang steht die Bedarfsanalyse in enger Koordination mit den Fachbereichen. Aus dieser Erfassung leitet sich ein Anforderungskatalog ab, der als Basis für die Evaluierung von Anbietern dient. Die Bedürfnisse sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Globalität und Marketplace von Udemy als entscheidender Vorteil

Unterschiede in Bedarf und Nachfrage beobachtet Kienegger auch zwischen Regionen. "Nordamerikanische Mitarbeiter sind in Bezug auf Soft Skills weiter als Europäer, in Osteuropa ist die Nachfrage generell sehr hoch, für die Entwicklerteams in Indien sind Programmiersprachen und neue Software-Trends wichtig, in Deutschland ist das Senioritätslevel höher als beispielsweise an unserem Standort in Belgrad, wo viele Junior-Mitarbeiter tätig sind", zählt er auf.

Als besonders positiv bewertet Kienegger den Support durch Udemy Business bei der Evaluierung der Pilotphase und während des Rollouts bei msg. Auch, dass sich das Angebot nahtlos in das übergeordnete Trainingsziele von msg einfügt und innovative Formen der Wissensvermittlung anbietet, ist für ihn entscheidend, denn er selbst weiß aus seiner Arbeit als Trainer und Dozent für SAP-Anwendungen, wie sich Trends im digitalen Umfeld weiter entwickelt:
"Ob Planspiel oder szenarienbasiertes Denken, eine ausgeprägte Feedback-Kultur oder Flipped Classroom, Rollenspiele oder fallstudienbasiertes und anwendungsorientiertes Lernen – all das erfordert immer auch die persönliche Interaktion", sagt er. Er ist sicher, dass digitale Lernplattformen im praxisbezogenen Wissenstransfer wertvolle Arbeit leisten und entscheidend zur Flexibilisierung und Demokratisierung von Weiterbildung beitragen.