Evaluation ergibt: der Einsatz von Notebooks motiviert
Bonn, Januar 2008 - Welche Bedingungen bestimmen den Erfolg eines Notebook-Projekts? Um diese Frage zu beantworten, hat Schulen ans Netz e. V. die Humboldt-Universität in Berlin beauftragt, die Einführung von Notebook-Klassen wissenschaftlich zu begleiten. Hierzu wurden 13 weiterführende Schulen in Niedersachsen in die Evaluation einbezogen, die an dem Projekt "1000mal1000: Notebooks im Schulranzen-œ der niedersächsischen Landesinitiative n-21 teilnehmen.
Der vorliegende Bericht liefert eine detaillierte Projektanalyse und praktische Handlungsempfehlungen für alle diejenigen, die eine Einrichtung von Notebook-Klassen planen.
Ein Bericht über zahlreiche US-Schulen, die Schüler-Laptops wieder abschaffen, hatte in Deutschland 2007 eine grundsätzliche Debatte über Computer und Internet im Unterricht initiiert. Heike Schaumburg, Doreen Prasse, Karin Tschakert und Sigrid Blömeke vom Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin stellen in ihrer Studie aber fest, dass verschiedene Indikatoren darauf hindeuten, dass die Schüler in Notebook-Klassen eine höhere Motivation zeigen als Schüler herkömmlich unterrichteter Klassen.
Die Mehrheit der Lehrkräfte beobachtete eine Zunahme der Selbstständigkeit der Schüler. Im Bereich Computerkompetenz zeigten Notebook-Schüler ein höheres Computerwissen und eine höhere subjektive Einschätzung ihrer Kompetenz.
Die Integration von Notebooks in den Unterricht ist jedoch ein langwieriger Prozess. Veränderungen der Unterrichtspraxis und folglich der Schülerkompetenzen, so die Autorinnen, brauchen Zeit und sind langfristig ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen wie Fortbildungen, Austausch, Zeit und Freiräume, in denen experimentiert werden kann, nur schwer möglich.
Vor allem die Technik muss funktionieren; ein Notebook-Projekts sollte in der Schule verankert sein und von allen Beteiligten - Lehrkräften, Schülern und Eltern - die notwendige Unterstützung erhalten.
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