11. Language & The Media

Sprache und audiovisuelle Medien

Berlin, September 2016 - Der Zugang zu audiovisuellen Medien ist in den vergangenen Jahren vielfältiger und schneller geworden. Die 11. Language & The Media vom 2. bis zum 4. November in Berlin befasst sich mit diesem Themenkomplex rund um den Sprachtransfer in audiovisuellen Medien. Die Konferenz ist ein wichtiger Treffpunkt für Entscheidungsträger aus dem Bereich der audiovisuellen Übersetzung.

Der Zugang zu audiovisuellen Medien ist in den vergangenen Jahren vielfältiger und schneller geworden. Deutlich wird das vor allem bei Filmen und Fernsehserien: Synchronfassungen oder das Original mit Untertiteln sollten zeitnah zur Verfügung stehen, um den Ansprüchen des Zuschauers Genüge zu tragen. Die Nutzer entscheiden selbst, in welcher Form sie wann auf Inhalte zugreifen; Mehrsprachigkeit, Flexibilität und die schnellstmögliche Verfügbarkeit von Inhalten sind gefragt. Technische Entwicklungen wie Streaming-Dienste, Internet-Mediatheken, Videoportale und Speichermedien wie DVD und Blu-ray machen es möglich, jederzeit auf Inhalte zugreifen zu können. Die sozialen Medien bieten zudem die Plattform für Fans, die selbst als Übersetzer für ihre Lieblingswerke tätig werden (Crowdsourcing) und damit nicht zuletzt die professionelle Übersetzungsbranche unter Druck setzen.

Die 11. Language & The Media vom 2. bis zum 4. November in Berlin befasst sich mit dem gesamten Themenkomplex rund um den Sprachtransfer in audiovisuellen Medien. Die Konferenz ist ein wichtiger Treffpunkt für Entscheidungsträger aus dem Bereich der audiovisuellen Übersetzung, darunter Anbieter von audiovisuellen Medienprodukten, Fernsehsendern, Organisatoren von Filmfestivals, Entwickler und Übersetzer von Webseiten, Firmen für Synchronisation, Untertitelung und Lokalisierung, Sprach- und Medienwissenschaftler sowie Repräsentanten von Verbraucherzentralen.

Unter dem Titel "Agile Mediascapes – Personalising the Future (Agile Medienlandschaft – Personalisierung der Zukunft)" diskutieren die Akteure der Branche die neuen Herausforderungen und Trends, die sich insbesondere durch Veränderung der technischen Möglichkeiten und des Nutzungsverhaltens ergeben. Erfahrungen aus Anwendungsbereichen wie den Computerspielen, Fantranslation und Audioguides in Museen werden ausgetauscht, Fragen zum Zusammenspiel von Bild und Untertiteln erörtert und die Möglichkeiten, die Cloud Technologien bieten, diskutiert.

Dabei geht es auch um die Ansprüche an die Qualität der Produkte. Das betrifft nicht nur die Übersetzungen für die Synchronfassung und die Untertitel. So hat sich im Laufe der Jahrzehnte die Audiodeskription gewandelt, mit deren Hilfe Filme durch einen Sprecher für Sehgeschädigte hörbar gemacht werden. Ging es früher in erster Linie nur um eine knappe Schilderung der Szenen, so versucht man den Sprechertext inzwischen emotionaler zu gestalten, beispielsweise durch eine persönliche Erzählweise.

Begleitet wird die 11. Language & The Media von einer Fachausstellung, in der sich Produzenten, Anbieter und Hersteller von Übersetzungstechnologien, Untertitelungssystemen, Mobilgeräten und Kommunikationsmitteln sowie weitere Dienstleister in diesem Bereich präsentieren. Im Rahmen der Konferenz wird der Jan Ivarsson Award verliehen. Dieser Preis wird seit 2010 von der European Association for Studies in Screen Translation für herausragende Leistungen im Bereich der audiovisuellen Übersetzung vergeben.