Learning Record Store

Wie Learning Analytics dabei hilft, Lernformate zu optimieren

Stuttgart, Juni 2022 - Wer das Lernen im Unternehmen optimieren will, kommt um einen Learning Record Store (LRS) kaum herum. Das Tool unterstützt bei der Auswertung von Lerndaten und ermöglicht, festzustellen, welche Lernformate nicht genutzt werden, zu welchen Themen noch Lerninhalte fehlen und vieles mehr – abhängig davon, welche Daten man auswertet. Mit dem LRS "Learning Locker" steht eine Vielzahl an Optionen offen.

Learning Analytics: Eine Welt (fast) unbegrenzter Möglichkeiten

Learning Analytics hat in den letzten Jahren enorme Sprünge gemacht. Während früher das Auswerten der Lerndaten meist auf das Learning Management System beschränkt war und man in der Regel nur Informationen wie "Kurs bestanden" / "Kurs nicht bestanden" oder den Lernfortschritt erhielt, bieten sich heutzutage viele weitere Optionen.

Vorteile von Learning Analytics

Um zu verstehen, inwiefern Corporate Learning von Learning Analytics profitiert, werfen wir einen Blick darauf, was sich mit einem Learning Record Store auswerten lässt:

  • Deskriptiv: Was ist in der Vergangenheit passiert?
    Beispiel: 4 von 10 Lerner:innen haben den Kurs X bestanden.
  • Diagnostisch: Warum ist das passiert?
    Beispiel: Zwei Fragen im Abschlusstest wurden von allen Lerner:innen falsch beantwortet.
  • Prädiktiv: Was wird in der Zukunft passieren?
    Beispiel: Die Durchfall-Quote beim Abschlusstest wird hoch bleiben, wenn nichts geändert wird.
  • Präskriptiv: Was sollte getan werden, um zukünftigen Problemen vorzubeugen?
    Beispiel: Es werden Optimierungspotenziale aufgedeckt: Wurden die Antworten auf die falsch beantworteten Fragen im Inhalt nicht gut genug erklärt? Oder sind die Fragen missverständlich formuliert? Auf dieser Basis kann der Inhalt verbessert werden.

Zum Vergleich: Früher waren die Informationen, die man aus einem LMS auswerten konnte, ausschließlich deskriptiv und daher wenig aussagekräftig.

Voraussetzung für einen Learning Record Store: xAPI

Dank der Schnittstelle xAPI ist es möglich, von jeder erdenklichen Quelle jede mögliche Lernhandlung in ein einheitliches Format zu bringen – in einem zentralen Dashboard, mit dem man diese Daten dann auswerten kann. Eine wichtige Voraussetzung für einen Learning Record Store ist es also, dass die Lernportale, die ausgewertet werden sollen, xAPI-fähig sein müssen.

Welche Lerndaten dürfen gesammelt werden?

Das kommt auf die Fragestellungen an, die beantwortet werden sollen. Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die auch Antworten auf die Fragen liefern. Man sollte sich vor der Einrichtung eines Learning Record Stores Gedanken machen, für welche  Zielgruppe die Daten erhoben werden und ob sie weitere Informationen aus diesen Daten ableiten können.

Achtung: Datenschutz!

Lerndaten sollten immer anonymisiert, also nicht nachverfolgbar, übermittelt werden. Das ist mit xAPI möglich. Allerdings sollte man dabei immer einen Dienstleister als Sparringspartner an Board holen, da das nicht automatisch passiert und man so schnell Gefahr läuft, wichtige Datenschutz-Regeln zu missachten.