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Marokko: Berufliche Aus- und Weiterbildung

MarokkoBonn, März 2021 - Während einer fünftägigen digitalen Geschäftsanbahnung vom 31. Mai bis 4. Juni 2021 erhalten deutsche Unternehmen umfassende Einblicke in den marokkanischen Markt für Aus- und Weiterbildung, knüpfen erste Kontakte zu Geschäfts- und Kooperationspartnern im Zielmarkt und lernen den Absatzmarkt besser kennen. Das vielseitige Programm bietet branchenspezifische Daten und Fakten zum Zielmarkt sowie individuell zugeschnittene Informationen und Geschäftstermine.

Berufliche Aus- und Weiterbildung in Marokko

Obwohl das Bruttoinlandsprodukt in Marokko seit 40 Jahren kontinuierlich gewachsen ist, stagniert die Arbeitslosenquote seit 2006 auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau von neun Prozent. Als Hauptursache für den hohen Arbeitslosenstand im Land wird der Mangel an Arbeitsplätzen und die fehlende Qualifikation der Menschen genannt. 

Diese Entwicklung ist eine Folge der Unterproduktivität des informellen Sektors, in dem rund 40 Prozent der Bevölkerung tätig sind. Die in diesem Sektor beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zudem stärker von den Auswirkungen der gegenwärtigen weltweiten Rezession betroffen, da ihnen meist kein Arbeitsschutz zugesprochen wird. Darüber hinaus stehen ihnen keine staatlichen Leistungen im Rahmen der Sozialversicherung zu, da sie keine Beiträge zahlen.

Eine effektive Maßnahme zur Formalisierung der Wirtschaft stellt der Ausbau von Technical and Vocational Education and Training (TVET) im Land dar.

Nationale Strategie zur beruflichen Bildung

Zur Operationalisierung dieses Vorhabens hat die marokkanische Regierung eine "Nationale Strategie zur beruflichen Bildung" verabschiedet. Die Vision für den Reformplan 2015-2030 lautet: Auf dem Weg zu einer Ausbildung für Gerechtigkeit, Qualität und Förderung.

Die Revision beabsichtigt das berufliche Bildungssystem praxisorientierter zu gestalten und junge Arbeitnehmer effizienter auf die Anforderungen einer dynamischen Arbeitswelt vorzubereiten. Diese Zielsetzung soll konkret durch eine engere Zusammenarbeit von staatlichen Bildungseinrichtungen, Fachverbänden und privaten Trägern beruflicher Bildung umgesetzt werden. Dadurch sollen Qualität, Relevanz und Qualifikationsniveau der beruflichen Aus- und Weiterbildung gesteigert werden, um den Erfordernissen des nationalen Arbeitsmarktes gerecht zu werden. 

Marktchancen für deutsche Unternehmen

  • Beratung bei der Entwicklung von beruflichen Bildungsmodellen 
  • Gestaltung von Rahmenlehrplänen und Ausbildungsordnungen
  • Qualifizierung von Lehrkräften und Ausbildungsbetreuern
  • Unterstützung neu eingerichteter Ausbildungszentren 
  • Bereitstellung von Lernmedien, insbesondere eLearning-Tools