Start mit ILIAS

Hochschule Fresenius führt eLearning ein

Köln, März 2010 - Um die Qualität der Lehre auf gewohnt hohem Niveau zu halten und den Forderungen moderner Arbeitsweisen anzupassen, entschied sich die Hochschule Fresenius, die Präsenzlehre durch eLearning zu ergänzen. Seit dem Wintersemester 2009 ist das Angebot nun fächendeckend über alle sieben Standorte und Fachbereiche hinweg über die Open-Source-Lernplattform ILIAS erreichbar.

Unterstützt wurde die Hochschule bei der Implementierung, Schulung und der methodisch-didaktischen Integration der eLearning-Angebote in die Präsenzlehre vom Kölner eLearning-Beratungsunternehmen Qualitus.


Die Hochschule Fresenius geht auf das im Jahr 1848 in Wiesbaden gegründete Laboratorium Fresenius zurück. Schon von Beginn an wurden hier, in enger Verbindung mit der Laborpraxis, junge Chemiker in einer angeschlossenen Ausbildungsabteilung geschult. Seit dem Jahr 1998 expandierte die traditionsreiche, private Hochschule. Den ursprünglich einzigen Fachbereich Chemie ergänzten die Betreiber durch neue Fachbereiche wie Wirtschaft & Medien sowie Gesundheit. Zusätzlich zum Hauptstandort Idstein wurden weitere Standorte in Wien, Köln, Zwickau, Hamburg und München eröffnet.

Mit der entschlossenen Entscheidung für das eLearning zeigt die private Hochschule Fresenius, dass eine lange Tradition kein Hindernis auf dem Weg in die Zukunft sein muss. "Im Sinne des lebenslangen Lernens müssen wir unseren Studierenden die Chance geben, mehr Eigenständigkeit im Wissenserwerb heranzubilden", begründet Olaf Pütz, Leiter Zentrum für Hochschuldidaktik und eLearning, die Entscheidung für das eLearning.

"Das eLearning unterstützt langfristig auch die Vereinheitlichung der Studiengänge an den verschiedenen Standorten und damit die Qualitätssicherung", erklärt Olaf Pütz. Erst diese Standardisierung ermögliche den Studierenden den nahtlosen Wechsel zu anderen Niederlassungen. Weiterhin ließen sich durch das eLearning größere Synergien zwischen den Standorten herstellen.

ILIAS hat überzeugt


Die Auswahl des Lernmanagementsystems (LMS) ging die Hochschule gemeinsam mit der COGNOS AG systematisch und mit großer Sorgfalt an. Unter dem Dach der Holding haben sich neben der Hochschule Fresenius weitere zehn Bildungsinstitute wie die Akademie Mode & Design und der Unternehmensverbund DIE SCHULE versammelt.

Nach sorgfältiger Evaluation entschied sich die Hochschule Fresenius gemeinsam mit COGNOS auf Basis eines Grundanforderungskatalogs für die Open-Source-Lernplattform ILIAS. Gründe für die Entscheidung waren neben dem Wegfall von Lizenzkosten vor allem die strukturierte Release-Strategie, die SCORM-Zertifizierung und die zahlreichen Web 2.0 - Funktionalitäten (Podcasts, Wikis etc.). Von besonderer Bedeutung war die Mandantenfähigkeit, mit der sich die unterschiedlichen Konzernmarken ideal verwalten lassen.

"Neben den technischen Vorteilen der ILIAS-Plattform zählte für uns auch die aktive Community, in der viele Hochschulen engagiert sind. Von einer Zusammenarbeit erhoffen wir uns langfristig auch den Austausch von Lerninhalten", bestätigt Prof. Dr. Clarissa Kurscheid, Studiendekanin Health Economics und Projektleiterin für die Niederlassungen Hamburg, München und Köln bei der Hochschule Fresenius.

Unterstützung bei der Implementierung sowie kompetente Beratung bei methodischen und didaktischen Fragen fand und findet die Hochschule in dem auf ILIAS spezialisierten Beratungsunternehmen Qualitus GmbH. "Besonders hat uns gefreut, dass auch Niederlassungen, die bis dahin mit Moodle arbeiteten, den Wechsel zu ILIAS begrüßt haben", stellt Dr. Norbert Bromberger, Geschäftsführer der Qualitus GmbH, rückblickend fest. Er erinnert sich: "Eine besondere Herausforderung war es, ein flexibles Rollen- und Rechtekonzept für der Hochschule zu entwickeln so dass die Hochschule auf der einen Seite als Ganzes wahrgenommen wird, die Verantwortlichen an den jeweiligen Standorten dennoch die notwendige Autonomie haben."

Erfolgreicher Start


Zwar sind die Ziele einer Präsenzhochschule wie der Hochschule Fresenius nicht in erster Linie auf eLearning gerichtet, dennoch überzeugt der Mehrwert. "Nach dem Ausrollen an allen Standorten stand bereits nach einem halben Jahr mehr als 40 Prozent des Lehrmaterials auf der Lernplattform zur Verfügung. Auch die Akzeptanz von Seiten der Studierenden war enorm", bestätigt Clarissa Kurscheid. Die Vorlesungsinhalte seien nun jederzeit abrufbar und könnten zudem mit Links zu weiteren Inhalten bereichert werden.

Langfristig soll das eLearning allerdings nicht nur auf die Distribution von Inhalten beschränkt bleiben, sondern zu einem festen Bestandteil des Curriculums heranreifen. "Zur Zeit erarbeiten wir ein methodisches Konzept für die Hochschule Fresenius. Ich bin überzeugt, dass langfristig nur eine nachhaltige Umstrukturierung der Lehrmethoden das didaktische Potential dieser Technologie voll zur Entfaltung bringen kann", resümiert der eLearning-Experte Norbert Bromberger mit Blick auf künftige Herausforderungen.