Schule 4.0

"Digital-inklusives" Lernen am Future Learning Lab Wien

Wien, Oktober 2017 - "An digitaler Bildung führt kein Weg vorbei. Deshalb braucht unsere Gesellschaft Labore, in denen wir das Lehren und Lernen von morgen schon heute entwickeln können", so die Österreichische Bildungsminsterin Sonja Hammerschmid, die gemeinsam mit der Österreichischen Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin das Future Learning Lab (FLL) im 10. Wiener Gemeindebezirk am Campus der Pädagogischen Hochschule Wien eröffnete. 

Das FLL.wien repräsentiert den "State-of-the-art" eines durchdachten Lernraums, in dem innovative Didaktik, Medienbildung, Partizipation der Lernenden und die Aneignung digitaler Kompetenzen im Vordergrund stehen. SchülerInnen, Studierende, LehrerInnen und außerschulische PädagogInnen können sich in zwei Seminarräumen und einem Videostudio auf verschiedenste Arten mit digitalen Medien und Werkzeugen vertraut machen. Neben dem Angebot von Lehrveranstaltungen und Seminaren stehen die Lernräume jeden Freitagnachmittag Besucherinnen und Besuchern zur Besichtigung offen.

Das FLL.wien ist ein Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschule Wien und dem Verein zur Förderung digitaler Bildungsangebote, das vom Bundesministerium für Bildung sowie dem Bundesministerium für Familien und Jugend initiiert und beauftragt wurde. "In der direkten Zusammenarbeit von Partnern aus der IT-Industrie und einer öffentlichen Bildungseinrichtung liegen die besonderen Chancen dieses Projekts: Durch die Zusammenführung der Expertisen wird ein Innovationslabor für digitale Bildung geschaffen, in dem Pädagoginnen und Pädagogen eigene Lernszenarien für den Einsatz im Unterricht entwickeln können. Unser Ziel ist klar: Kein Kind soll die Schule ohne digitale Grundkompetenzen verlassen", so Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin.

Zwei Lernräume, ein Videostudio, dazu Besprechungszimmer und Büros, flexible Möbel, Beamer und interaktive Boards, WLAN, Tablets, Notebooks sowie eine gute Verkehrsanbindung zeichnen das FLL.wien aus. BesucherInnen jeden Alters, Studierende, SchülerInnen, LehrerInnen und Hochschullehrende sollen gemeinsam als Lernende die Möglichkeiten entdecken, die eine technologisch professionelle und didaktisch konsequent an den Lernenden orientierte Lernumgebung bieten kann. Die Aktivitäten, Angebote, Trainings und Lehrveranstaltungen werden sich auf "digital-inklusives" Lernen in jeder vorstellbaren Art fokussieren.

Darüber hinaus wird das FLL.wien eLearning-ExpertInnen national und international als Innovation Hub, Begegnungs- und Vernetzungsraum, Think-Tank und Experimentierwerkstatt für bildungstechnologische und medienpädagogische Forschung dienen. Einen ersten Eindruck von diesen Möglichkeiten konnte man sich beim "Symposium Future Learning?!" verschaffen, das zeitgleich zur Eröffnung des FLL.wien an der PH Wien stattfand.

Das FLL.wien entwickelt seine Angebote maßgeschneidert für unterschiedliche Zielgruppen – nach Vereinbarung auch flexibel und on demand. Wechselweise Inspiration und aufmerksamer Diskurs erlauben allen Partnern neue Möglichkeiten digital-inklusiven Lehrens, Lernens und Experimentierens. Von besonderer Bedeutung ist dabei die laufende Interaktion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die aus den Angeboten größtmöglichen Nutzen ziehen sollen.

Das FLL.wien ergänzt mit seiner Arbeit bestehende Maßnahmen, die sich im Rahmen der Digitalisierungsstrategie "Schule 4.0" bereits in Umsetzung befinden. So wird beispielsweise im Pilotprojekt „Denken lernen, Probleme lösen“ das informatische Denken und kreative Problemlösen im Volksschulalter gefördert. 100 Volksschulen erhalten in 20 Clustern zu je fünf Schulen die technische Ausstattung für den spielerischen Einstieg in Informatischem Denken, Coding und Robotik (Lego-Baukästen, BeeBots und Tablet Computer). Die Schulen werden professionell durch die Pädagogischen Hochschulen in allen Bundesländern begleitet, die derzeit Education Innovation Studios (EIS) einrichten und Lernmaterialien und Schulungen bereitstellen. Sowohl das FLL.wien als auch die EIS wurden vom Future Classroom Lab des European Schoolnet in Brüssel inspiriert.