LETUO

ELearning sollte in die Lehrerausbildung integriert werden

Berlin, Juli 2008 - Ideen und Praxistipps für den Einsatz von eLearning in der Schule finden Lehrer auf www.LETUO.de. Die Software-Entwickungsagentur theCode AG in Berlin stellt das Angebot mit kostenlosen Online-Tutorials als Ergänzung ihrer Lernplattform SchulCMS bereit.




Themen der ersten drei Online-Tutorials auf LETUO seit dem Start im November 2007 sind "Medientechnische Grundlagen", "eLearning in der Schule planen", "Kommunikation & Kooperation im Internet". Dafür wurde LETUO im Juni mit dem Comenius-Siegel 2008 für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Multimedia-Bildungsmedien ausgezeichnet.

Als nächstes plant Dipl.-Pädagogin Sylvia Jahns, bei theCode AG für Beratung, Schulung und Support zuständig, ein Tutorial zum Thema "Urheberrecht": Wie kann man korrekt Bilder und Graphiken einbinden, wie müssen zitierte Texte gekennzeichnet sein?

Die Idee zu LETUO entstand aus der Alltagspraxis mit dem Lernmanagementsystem SchulCMS, das an 150 Schulen deutschlandweit eingesetzt wird. SchulCMS bietet eLearning-Module für den Unterricht und Zuhause an, eine Lehrmittelbibliothek zur gemeinsamen Nutzung und Erweiterung, ein virtuelles Lehrerzimmer zur schulinternen Organisation sowie eine automatisch generierte Schulhomepage, mit der auch die Eltern eingebunden werden können.

"Grundsätzlich ist die Zielgruppe für unsere Tutorials offen: Wir wollen eLearning-Interessierte und -Skeptiker gleichermaßen ansprechen", erläutert Sylvia Jahns. Seit der Einführung von SchulCMS 2004 weiß sie, dass die Bereitschaft, eLearning in den Unterricht aufzunehmen, grundsätzlich vorhanden ist.


Um ein Hauptargument der Skeptiker gleich vorweg zu nehmen, kommuniziert sie offen, dass der Einstieg in eLearning "natürlich Mehraufwand bedeutet, von dem man dann später profitiert." Nachdem Hard- und Software erworben sind, verzögern oft praktische Schwierigkeiten den Start. Mit Einsteiger-Infos in den Tutorials will LETUO jetzt den Lehrern bei konkreten Anwenderfragen zur Seite stehen.

Bei dem Portal haben sich bereits rund 340 Pädagogen angemeldet. "Viele unserer User kommen aus Österreich und der Schweiz. Dort wird eLearning in der Schule schon viel kompetenter angegangen", meint Jahns. An ihren Workshops in Schulen nehmen häufig Mathematik- und Informatiklehrer teil, die EDV-Aufgaben übernommen haben und mit den neuen Informationen die schulinterne Diskussion weiterbringen wollen.

Die andere Gruppe sind ältere Lehrer, die sich dem Thema erst nähern. "Referendare waren noch keine bei meinen Workshops", registriert Sylvia Jahns, "dabei wäre es wichtig, eLearning in die Lehrerausbildung einzubinden."

Häufig geht es bei den technischen Schwierigkeiten um grundsätzliche Fragen, wie man Bildbearbeitungsprogramme einsetzt oder Videos integriert. Als erste Versuche mit eLearning empfiehlt sie die Darstellung eines Projekts, z.B. "Fahrradunterricht" mit Bildern und Texten der Schüler sowie einem Elternblog.

Auch für erprobte eLearning-Praktiker bleibt Sylvia Jahns Ansprechpartnerin: "Ich berate einzelne Projekte in medienpädagogischer Hinsicht. Zuletzt habe ich eine Biologie-Lehrerin am Gymnasium, mit der ich seit einigen Jahren eng zusammenarbeite, bei der Entwicklung eines Webquest unterstützt."