Erlebnis-Potenzial

Virtual Reality ist da! Aber lohnt sich der Einsatz im eLearning?

Daniela WolfBerlin, Mai 2017 -  (von Daniela Wolf, quofox.com)  ELearning verändert nicht nur unsere Arbeitsweisen, sondern auch wie wir lernen und uns fortbilden. Besonders im Aspekt des Erlebens hat Virtual Reality im eLearning Potenzial, stellt aber auch neue Anforderungen an Unternehmen. Einerseits müssen Unternehmen sparen, wo es nur geht, andererseits sollen sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so schulen, dass sie große Lerneffekte erzielen. Das gelingt am besten in spannenden, spaßigen und sozialen Umgebungen in denen Engagement, Verständnis, Motivation und Interaktion der Lernenden gefördert wird.

In diesem Zusammenhang rückt auch die VR-Technologie im eLearning ins Visier. Immer öfter wird mit VR-Anwendungen im Feld des Lernen und Lehrens experimentiert. Obwohl viele dieser neuen Technologie sehr aufgeschlossen gegenüberstehen, erkennen einige noch nicht die Wirkung, die VR auf eLearning haben kann. Sie kann die Art und Weise, wie wir lernen auf lange Sicht verändern.  

Engagement und Motivation  

ELearning ist bekannt dafür, dass die Lernenden schwerer zu motivieren sind. Engagement wird oft als der "heilige Gral" im eLearning gesehen. Wenn Lernende an Themen Interesse haben, dann lassen sie sich davon fesseln. Sie versuchen sie zu verstehen und geben oftmals auch ihr bestes dafür um gut abzuschneiden. Wir von quofox sind davon überzeugt, dass Virtual Reality Engagement und Motivation im eLearning fördert und den Lernerfolg von eLearning verbessern kann.

Durch das Eintauchen in die digital konstruierte Umgebung werden die Lernenden gezwungen, sich zu konzentrieren. Dadurch tauchen sie eher in Themen ein und haben die Möglichkeit, Erfahrungen zu machen, die sie sonst vielleicht nicht machen würden. Wenn Lernende genießen, etwas zu lernen, werden sie es mit größerer Motivation machen, sie werden engagierter sein und nicht das Gefühl haben, lernen zu MÜSSEN. Es sollte Ziel sein, diesen Zustand zu erreichen – mit VR kann das gelingen!  

Unabhängigkeit und Kooperation 

Virtual Reality bietet Lernenden die Chance auf eine besondere Art mit anderen Lernenden auf der ganzen Welt zu interagieren, die traditionelle Online-Lernräume oft nicht bieten können. Lernende können ihre eigenen, einzigartigen Avatare benutzen und haben dadurch ein starkes Gefühl von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, weil sie vollends in die Technologie eintauchen. Kommunikationsangst und Schüchternheit sind keine Themen mehr, da die Avatare auf lange Sicht die Interaktion für die Lernenden übernehmen.

Dies erlaubt den Lernenden an ihren sozialen Fähigkeiten zu arbeiten, und das auf eine Weise, die gegenüber traditionellem eLearning ungleich weniger isoliert ist. Außerdem kann mit VR jede mögliche Sprache implementiert werden. Sprachen stellen somit keine Barrieren mehr dar.

Anschaulichkeit und Verständnis 
Es gibt Themen, die sind sehr schwierig zu lernen, weil es schwer fällt, sie zu visualisieren. VR-Anwendungen können dabei helfen, diese Themen realistischer und verständlicher zu machen. Sie können so interaktiv sein, dass sie förmlich zum Greifen nah werden. Die Lernenden können auf eine Weise Themen behandeln, die ohne VR-Technologie schlichtweg unmöglich gewesen wäre.

Lernen wird zum Erlebnis 

Durch den Einsatz von VR wird das Lernerlebnis insgesamt intensiver, weil die Lernenden das Gefühl haben, dass sie durch die VR-Technologie unterhalten werden. Lernende können Orte erkunden, an die sie sonst nicht kommen würden, zum Beispiel können Mediziner die Echtzeit-Darstellung von Operationen und die Auswirkungen ihrer Handlungen live erfahren. Sie könnten eine Reise durch den Körper machen und dabei dessen Systeme und Funktionen wortwörtlich zum Leben erwecken. Sie können Organe anfassen und manipulieren oder Zellen von einem Teil des Körpers in einen anderen schicken - das alles umgeben von visuellen und klanglichen Eindrücken.

Verbesserte Merkfähigkeit

Lernenden bleiben Erfahrungen, bei denen mehr als ein Sinn gefordert wird, besser in Erinnerung. Da mit unterschiedlichen Sinneseindrücken auch unterschiedliche Teile des Gehirns benutzt werden, können auf diese Weise mehrere Themen gleichzeitig vermittelt werden. Anstatt von einem Thema nur zu hören oder zu lesen, können die Lernenden mittels VR ganz einfach hin greifen. Sie fühlen nicht notwendigerweise Dinge, wie zum Beispiel Gewicht, Struktur oder Beschaffenheit, aber ihre Vorstellungskraft wird dennoch auf eine Weise aktiviert, die ihnen eine persönliche Verbindung mit dem Gelernten gibt. 

Gleichzeitig werden gleich drei der menschlichen Sinne angesprochen - Sehen, Hören und Fühlen. Dadurch eignet sich die VR für unterschiedliche Lerntypen in einer Art und Weise, die das klassische eLearning nicht immer abdeckt.

Übungszone 
VR erlaubt es, sichere Umgebungen zu schaffen, wo Fehler machen erlaubt ist und Menschen bequem in ihrem eigenen Tempo lernen können. Gerade im klassischen eLearning kommt es immer wieder vor, dass sich Lernende unter Druck setzen, weil sie Angst davor haben, den Online-Kurs nicht gleich beim ersten Mal zu bestehen. Virtual Reality gibt daher besonders solchen Menschen die Möglichkeit, Fehler zu machen ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Ebenso können neue Methoden und Techniken ausprobiert werden oder Lernende in gefährliche Situationen gebracht werden, ohne sie tatsächlich in Gefahr zu bringen. Sie lernen in einer sicheren Umgebung und können diese als Übungszone für die "echte" Welt heranziehen.